Die Macht der Emotionen

All unser Denken und Handeln ist geleitet von Gefühlen. Ohne sie sind wir nichts. Was das Immunsystem für unseren Körper ist, sind Emotionen für unser geistiges Leben. Auch sie sollen abwehren was uns bedroht, und zulassen, was uns gut tut. Regina Richter und ich haben uns gemeinsam für Sie ein paar Gedanken dazu gemacht.


Was gibt’s nicht alles an unterschiedlichsten Emotionen! Erst die gesamte Palette an Gemütsbewegungen, mit all ihren Mischungen und Schattierungen, gibt unserem persönlichen Leben seine ganz eigene Farbe und Gestalt.

Unsere Gefühle fungieren dabei als unser Kompass. Sie sind für uns überlebenswichtig. Doch längst nicht nur die erstrebenswerten, positiven. Auch die negativen. Gerade sie zeigen uns, wo’s lang geht. Wo wir uns vor etwas schützen, wo etwas Wichtiges unbedingt von uns auch wahr-genommen werden will.

An ihnen ist ohnehin kein Vorbeikommen. Emotionen durchfließen uns in jeder Sekunde unseres Lebens. Ob wir uns erlauben sie zu spüren, oder nicht. Sie leiten auch dann noch unser Handeln, wenn wir überzeugt sind vollkommen sachorientiert zu sein. Erst, wenn wir unsere abenteuerliche, innere Welt nicht mehr zu unterdrücken versuchen, können wir unser Leben gezielt in eine erfülltere Richtung steuern. Dazu ist nötig sich seinen Emotionen zu öffnen. Wach zu werden für deren Botschaften. Zu begreifen, wie Gefühle mit unseren Gedanken tanzen, sie formen und führen. Und umgekehrt, wie auch unsere Gedanken unweigerlich den dazu passenden Emotionsmix auslösen.

Zusätzlich schlummern Erinnerungen zuhauf in den tiefen Katakomben unseres Unterbewusstseins. Werden diese erst einmal geweckt, so tauchen sofort die dazugehörigen Gefühle und Bilder dazu auf. Ganz so, wie wir sie mit unserer Erinnerung abgespeichert haben. Die erste Liebe erscheint urplötzlich vor unserem geistigen Auge, sobald ein Lied im Radio erklingt, welches wir mit ihr in Verbindung bringen.

Nicht nur Klänge, auch Gerüche verbinden wir besonders intensiv mit Erlebnissen. So kann ein Geruch urplötzlich ein Gefühl der Angst oder Freude erzeugen, je nachdem was wir mit dem Geruch irgendwann einmal emotional verknüpft haben.

All dies ist uns meist nicht bewusst. Manchmal können wir nicht erklären, weshalb wir uns gerade so fühlen, wie wir das tun. Schicht über Schicht strömen die Emotionen in uns, verwirbeln und mischen sich in jeder Sekunde. Was in den Tiefen unseres Unterbewusstseins verborgen liegt, lässt die Oberfläche meist nicht einmal erahnen.

Emotionen sind unsere Natur

Niemand muss erst lernen, ängstlich, fröhlich oder traurig zu sein. Über unsere gesamte Stimmungspalette verfügen wir bereits als Säugling. Sie ist uns ins Erbgut geschrieben, wie die Zahl der Finger an unseren Händen.

Alles hängt mit allem zusammen. Wir denken z.B. langsamer, wenn wir traurig sind. Wir denken kreativer, wenn wir ‚gut drauf‘ oder bestenfalls sogar völlig begeistert sind! Hirnforscher können nachweisen, dass Begeisterung messbar die Intelligenzleistung steigert. Freude macht also nicht nur glücklicher, sondern auch schlauer.

Das Geheimnis glücklicher Lebensverläufe? Die innere Haltung!

Eine positive Grundhaltung ist weit mehr, als reine Abwesenheit von Negativität. Sie hat obendrein weit weniger mit unseren bereits erfüllten Bedürfnissen hinsichtlich Sicherheit, Freude, Erfolg und Gesundheit zu tun, als man meinen könnte. Im Gegenteil! Sie bedeutet die Übernahme der vollen Verantwortung für den eigenen Gefühlshaushalt. So, wie er in der jeweiligen Sekunde ist. Ich bin dann bewusster Schöpfer meiner eigenen Gefühle, statt mich zu deren Opfer zu machen. Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist eine positive Grundeinstellung nämlich nicht nur das Ergebnis von dauerhaftem Erfolg und Gesundheit. Sie ist gleichzeitig deren Vorbedingung.

Jeder begeisterte Augenblick hat seine Nachwirkung und das Potential sich sogar langfristig positiv auf unsere Lebenskurve auszuwirken. Umso mehr dieser Augenblicke wir uns schaffen, umso besser für unser Gedeihen. Was die Sonne für die Blume, ist Freude für unsere Seele.

Doch woher nehmen, wo unser Leben doch längst nicht nur aus eitel Sonnenschein besteht?

Genau da setzt das Geheimnis der positiven Grundeinstellung an! Das heißt nicht, dass wir, egal was passiert, alles weg lächeln müssen – oder auch nur sollten. Das Lied „Don’t worry, be happy“ kann einen vielleicht kurzzeitig zum Lächeln bringen. Wovon der hier die Rede ist, geht jedoch sehr viel tiefer.

Denn an dieser Stelle geht’s um echten, tragfähigen Optimismus. Ob ich etwas positiv oder negativ beurteile, ändert schließlich nichts an der betrachteten Sache selbst. Wie ich diese Sache beurteile ist nur (m)eine Meinung. Nicht mehr. Für und gegen jede denkbare Sichtweise lassen sich jede Menge Argumente suchen und finden. Warum sich also für genau den Blickwinkel entscheiden, der mir Gefühle beschert, die mich beschweren statt befreien?

Probieren Sie es aus. Fragen Sie sich doch mal genau jetzt: „Welche Gedanken würden mir in meiner derzeitigen Lebenssituation gute Gefühle bereiten? Welche Gedanken würden einen offenen Geist oder ein weiches Herz fördern? Welche meinem Körper erlauben sich zu entspannen? Welche würden mir zuverlässig einen sanften Gesichtsausdruck verschaffen?“ Welche fallen Ihnen ein? Wenn Sie sie aufschreiben, haben Sie sogar länger etwas davon. 😉

Wenn Sie genau das nur einmal täglich tun, werden Sie mit einer immer positiver werdenden Grundeinstellung belohnt werden. Erst sie ermöglicht Wertschätzung, Liebe, Begeisterung und Dankbarkeit und lässt allerlei Ängste und Bitterkeiten immer mehr verblassen.

Eine solche innere Haltung hat eine ausgesprochene Langzeitwirkung. Sie wirkt sich auf unseren Charakter, die neuronalen Netzwerke unseres Hirns und sogar auf unsere Gene aus! Klar, auf unsere Beziehungen, Familien, Freunde sowieso. Sie hat somit die Macht ein gesamtes Leben aufzuhellen.

Eine positive Grundhaltung ist kostbar. Doch nicht käuflich.

Jeder von uns hat die Freiheit sie sich selbst zu erarbeiten. Was das kostet? Nur etwas tägliches Training. Beobachten Sie sich dabei, wie Sie auf verschiedene Lebenssituationen gewohnheitsmäßig reagieren. Was machen Ihre Gedanken und Gefühle da gerade mit Ihnen? Was sind die Resultate der Handlungen, die genau diesen Gedanken meist folgen? Tut deren Ergebnis Ihnen gut?

Anhand eines Alltagsbeispiels können Sie das ganz einfach für sich testen.

Stellen Sie sich vor, Sie fahren auf der Autobahn und werden von einem LKW gerammt. Vielleicht hat den Fahrer der Sekundenschlaf übermannt? Jedenfalls hält er nicht sondern fährt weiter. Vor Schreck haben Sie sich das Kennzeichen nicht gemerkt und instinktiv die nächste Ausfahrt genommen. Es ist erheblicher Schaden an Ihrem brandneuen Autoliebling entstanden. Ohne den Verursacher identifizieren zu können, könnten Sie auf den Kosten sitzen bleiben. Ärgerlich? Ja!

Soweit der nackte Sachverhalt, den Ihnen die Umstände aufgezwungen haben. Genau hier beginnen jedoch Ihre Wahlmöglichkeiten. Die Frage ist schließlich: Was werden Sie ab diesem Moment daraus machen? Versuchen Sie, sich in jede der Aussagen aktiv hinein zu fühlen. Wie regiert Ihr Innenleben jeweils darauf?

  1. „Ich ärgere mich schon seit Wochen darüber, dass ich mir die Autonummer nicht gemerkt hatte. Hätte ich nur…, wäre ich doch nur nicht…!“
  2. „Ich äußere in meinem gesamten Umfeld immer wieder, wie schlecht die Menschheit geworden ist – wie der hundsgemeine LKW-Fahrer ja bewiesen hat!“
  3. „Ich starre immer wieder bedrückt auf den Kotflügel, auch, nachdem er längst repariert worden ist, und bedaure mich für das, was mir angetan worden ist.“
  4. „Ich bin so wütend, dass ich auf den Werkstattkosten sitzen bleibe, dass ich mich nicht mal mehr über die unerwartete Gehaltserhöhung freuen kann.“

Wie geht es Ihnen mit diesen Gedanken? Welche Gefühle stellen Sie bei sich fest? Welche eigenen Erinnerungen rüttelt es wach? Welches Körpergefühl stellt sich ein? Wären die obigen die einzig möglichen Bewertungsweisen der Situation?

Negative Gedanken sind meist verständlich, doch selten alternativlos.

Fühlen Sie sich jetzt zum Vergleich in die folgende Sichtweise ein:

„Ich bin enorm erleichtert darüber, dass es nur ein Blechschaden ist. Immerhin habe ich sehr gut reagiert und mein Auto gut im Griff gehabt. Ich hätte auch ins Schleudern kommen können. Die Bahn war ja brechend voll. Dann wären mir sicher nachfolgende Fahrzeuge aufgefahren. Das hätte glatt Tote geben können! EineR davon ich selbst. Meine Familie muss nun nicht ohne mich auskommen. Mensch, haben meine Lieben und ich aber Glück im Unglück gehabt!“

Wie fühlen Sie sich, mit diesen Gedanken? Welche Gefühle bemerken Sie bei sich? Eher angenehme oder unangenehme?

Keine Bewertungsweise der Welt kann Geschehenes ungeschehen machen. Was sie kann ist, Ihre Zukunft beeinflussen. Welche der Beispiele machen Sie…

  • kraftloser, gestresster oder drängen Sie in eine Opferhaltung?
  • kreativer, kraftvoller oder handlungs- und reaktionsfähiger?

Jede Situation kann von mehr als einer Seite aus betrachtet werden. Trainieren wir doch die, die sich am positivsten auf uns auswirkt. Jeder neue Tag liefert uns neue Situationen, über die wir uns ärgern könn(t)en. Wenn wir woll(t)en. 😉

Das gesamte Streben unserer Gedanken- und Gefühlswelt zielt allein schon per Evolutionsprinzip darauf ab, dass es uns gut und immer besser gehen soll. Umso mehr wir meiden, was uns schadet und suchen, was uns gut tut, desto besser kann genau das uns tatsächlich auch gelingen.

Wenn wir das Licht im Dunklen nicht nur im Außen und bei anderen Menschen suchen, sondern lernen uns bei Bedarf selbst eines anzünden, wird es uns an Licht nie mangeln.

Sogar der Frühling ist endlich da! Die Tage werden immer länger. Gedanken und Gefühle, die wir alle mit Frühling verbinden, hellen bereits spürbar die kollektive Stimmung auf. Machen Sie ihn sich so leuchtend, wie Sie nur können. Warum? Weil Sie’s können! 😉

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und uns allen einen echten Frühling der Gefühle, der sich mit seinen wunderschönen Langzeitwirkungen in Herz und Körper einnisten darf.

Ihre Seelenbetreuerin Regina Richter und Ihr Paarcoach Anke Enders


Sie wünschen sich Unterstützung um Ihre Beziehung zu sich selbst und einander wieder in den Glücksbereich zu katapultieren? Dann ist Paarcoaching, ob vor Ort in Hamburg, weltweit online, telefonisch oder auch per Beziehungs-Onlinekurs eine extrem hilfreiche Möglichkeit genau dieses Ziel endlich auch zu erreichen. Das Leben ist zu kurz für Endlosleid. Es ist an der Zeit, bessere Wege zu wählen.


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Die Macht der Worte

Regina Richter und ich haben Ihnen auch heute wieder den Tisch gedeckt mit etwas ‚Food for Thought“. Haben Sie sich beispielsweise schon mal gefragt „Wie rede ich eigentlich mit mir?“ Eine nur scheinbar unscheinbare Frage. 😉


Ein Wort kann vieles sein, stärkste Waffe oder schönstes Bekenntnis. Doch wie schnell sagt man etwas dahin und macht sich nicht bewusst, was  für eine Wirkung unsere Worte auf uns selbst und andere haben. Bereits in der Bibel heißt es:

„Am Anfang war das Wort.“ Worte haben Wirkung und Schöpferkraft! Deshalb ist ungemein wichtig, welche wir häufig wählen. Nehmen wir uns nur mal ein ganz alltägliches Wort, welches in fast jedem Gespräch verwendet wird, vor. Es ist das kleine Wörtchen ‚aber‘. Es ist scheinbar völlig harmlos. Jeder kennt es, jeder nutzt es. Seine Wirkung ist jedoch weit größer als man meist ahnt.

„Das hast du gut gemacht, aber… .“

Alles, was nach dem ‚aber‘ kommt, zerstört im Grunde den ersten Teil des Satzes. Das Lobenswerte, das vor dem Komma ins Licht geholt wurde, wird danach umgehend entwertet. Meist ist einem gar nicht bewusst, welche Wirkkraft so ein Wortwinzling in unserer Kommunikation haben kann. Auch für uns selbst.

„Ich mache viel Sport, aber ich nehme nicht ab.“

Wie wirkt das auf uns, wenn wir diesen Satz sagen oder denken? „Ich mache viel Sport,…“ klingt erst einmal positiv. Wir assoziieren Sport mit Gesundheit, Aktivität, Fitness und Vitalität. Das Wörtchen ‚aber‘ jedoch lenkt die gesamte Energie auf den zweiten Teil des Satzes „…ich nehme nicht ab.“

Der zweite Teil des Satzes nimmt dem motivierenden ersten seine gesamte Kraft. Was bleibt, schmeckt nach Demotivation und Resignation. Daraus lässt sich sogar eine hochwirksame, sich selbsterfüllende Prophezeiung bauen. „Egal, wieviel ich tue, ich nehme ja ohnehin nicht ab!“ Da Worte immer, ja wirklich immer, wirken, macht es umso wichtiger, dass wir uns dieses ins Bewusstsein zu rücken. Darauf achten, wie oder was wir sagen, beziehungsweise wie oder was wir erleben – also wahr werden lassen – möchten. Mit uns selbst und mit anderen.

Jeder Gedanke hat das Bestreben in Erfüllung zu gehen.

Auch Gedanken bestehen aus Worten. Sie haben dieselbe Schöpferkraft. Deswegen ist auch hierbei unsere Wortwahl so wichtig. Man muss sich schließlich nicht alles gefallen lassen. Nicht mal von sich selbst. Nehmen wir ein Beispiel. Wenn ich denke „Ich werde mal versuchen demnächst mehr Sport zu machen“ wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einem ‚Versuch‘ bleiben.

„Ich werde mehr Sport machen!“ Dieser Satz hat im Vergleich dazu eine völlig andere Kraft! Wenn ich nur ein einziges, winziges Wort weglasse oder hinzufüge, setzt sich was ganz anderes in Bewegung. In diesem Fall nämlich voraussichtlich tatsächlich ich.

Du bist, was du denkst!

  • Wer häufig denkt „Ich darf keinerlei Fehler machen!“ wird unweigerlich zum Perfektionisten – und unweigerlich davon ziemlich gestresst.
  • Wer sich überwiegend negativen und traurigen Gedanken hingibt, wird auf die Dauer schwermütig.
  • Wessen Gedanken häufig sich selbst und andere zum Lachen bringen können, wird auch Schweres leichter und optimistischer nehmen können.
  • Wem es möglich ist, sich nicht nur phantasievollen Gedanken hinzugeben sondern sie auch auf den Weg zu bringen wird zum Visionär. Zum Überwinder von Grenzen. Aller Wahrscheinlichkeit auch zur Inspiration für andere.

Worte sagen eine Menge über unsere eigene Wirklichkeit aus, egal ob wir sie sagen oder ’nur‘ denken. Das wusste bereits der Talmud:

„Wir sehen die Welt nicht wie sie ist, sondern wie wir sind.“

Wir alle haben unsere Glaubenssätze. Oder vielleicht haben sie sogar eher uns als umgekehrt. Nehmen wir als Beispiel: „Ein richtiger Junge weint doch nicht!“

Wurde dieser Satz in der Kindheit als Wahrheit angenommen, bleibt das meist nicht ohne Einfluss auf das Gefühlsleben des Jungen und späteren Mannes. Vielleicht traut dieser sich später nicht allzu intensiv zu fühlen, oder, fühlt sich nicht als ‚richtiger‘ Mann, wenn er es dennoch tut.

Alle Glaubenssätze, die wir als Wahrheit verinnerlicht haben, können eine nahezu hypnotische Kraft auf uns ausüben. Wer schon mal eine Hypnose miterlebt hat, kann aus erster Hand berichten, was für eine Macht Worte über uns und unser Unterbewusstsein haben.

Sie bilden den Rahmen dafür, wie wir uns selbst, andere und unsere Welt wahrnehmen. Es ist dabei ganz egal, ob die Worte von uns selbst an uns selbst, von uns an andere, oder von anderen an uns gerichtet sind. Immer machen sie auch etwas mit uns und wir agieren daraufhin oder reagieren darauf.

Auch gibt es keinen Menschen ohne Glaubenssätze. Sie bestimmen zudem, wie es um unser Selbstwertgefühl bestellt ist. Sie bilden damit einen Teil unseres ‚inneren Betriebssystems‘. Daher kann es ausgesprochen spannend und hilfreich sein, sich in der Partnerschaft über die eigenen angelegten Glaubenssätze auszutauschen, um sich und den Partner vielleicht besser verstehen zu können.

Macht es vielleicht (viel leicht … vieles wird leichter) genau deshalb Sinn, diese mal zu hinterfragen:

„Ist das eigentlich wahr, was ich da sage oder denke? Wer sagt dasselbe häufig? Wer hat das früher oft zu mir gesagt? Von wem habe ich diesen Satz übernommen? Kommt mir der Tonfall bekannt vor, in dem ich diesen Satz denke oder ausspreche? Seit wann und warum sage, bzw. denke, ich das eigentlich? Welches Lebensgefühl transportiert das? Hilft dieser Glaubenssatz mir heute (noch)? Behindert er mich darin meine Wünsche tatsächlich auszuleben?“

Worte bedeuten etwas. Sie bringen uns und andere in Bewegung. Sie geben uns Orientierung, trennen oder vereinen uns. Je nachdem, was sie für uns bedeuten, bringen sie uns zum Schmunzeln, Lachen, Nachdenken oder gar zum Weinen. Dasselbe Wort kann auf verschiedene Menschen auf ganz unterschiedliche Weise einwirken. Wir sind immerhin Individuen und damit alle in einer eigenen Sprachwelt, samt deren Deutungsgewohnheiten, groß geworden.

Unser Wortschatz gibt ebenfalls Auskunft darüber, was und wie viel wir bereits angesammelt haben. Das Schöne ist, dass wir diesen Schatz ständig pflegen, erweitern oder gar verbessern können. In allen zwischenmenschlichen Beziehungen hat ein guter Wortschatz einen unschätzbaren Wert. Besonders in der Partnerschaft kann es sehr hilfreich sein, diesen hin und wieder einer Inspektion zu unterziehen. Was kann raus? Was darf vielleicht neu hinzukommen?

Was möchte ich an Neuem, Positiven in mein Leben einladen?

Erlauben wir uns Visionäre zu sein! Erschaffen wir mit Worten eine innere Welt. Eine, die so aussieht, wie wir sie brauchen und unbedingt haben wollen. Welche Glaubenssätze hindern uns daran unsere Wünsche zu verfolgen? Welche würde es stattdessen brauchen, um unsere Träume zu verwirklichen? Jeder Gedanke hat das Bestreben in Erfüllung zu gehen. Er beinhalten eine Energie, die sich in Bewegung setzen will. Achten wir auf unsere Gedanken und Worte, ob positiv oder negativ. Sie könnten in Erfüllung gehen.

Worte können wie Blumen sein.

Wie gut ist es, wenn liebevolle Worte unser Leben begleiten und bereichern! Wie gut, wenn wir selbst unsere eigenen zu einer schöneren Blüte bringen. Oder andere Menchen vielleicht durch unsere Wortwahl ein wenig aufblühen.

 

Denn auch ein Kompliment ist ein verbales Geschenk, ein wertschätzendes Bouquet aus Worten. Es kann beim Gegenüber ein Wohlgefühl erzeugen, welches unterbewusst mit dem Schenkenden verknüpft wird. Der Beschenkte wiederum verspürt den Impuls etwas zurückzugeben. Oft nicht nur an den Schenkenden, sondern auch an weitere Menschen, die ihm an diesem Tag noch begegnen. Wir erahnen meist nicht einmal die wahre Ausdehnung der Kreise, die nur wenige Worte in der Lage sind, zu ziehen.

Daher sei uns allen ein wachsendes Bewusstsein für die Kraft und Macht der Sprache gewünscht, sowie eine unbändige Kreativität beim Finden und Verschenken von faszinierenden Worten voller Leben.

Ihre Seelenbetreuerin Regina Richter und Ihr Paarcoach Anke Enders


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Die Kunst des Nachgebens und Verzeihens

Heute mal eine Gemeinschaftproduktion meiner Coaching-Kollegin Regina Richter und mir. Mögen Sie sich auf einen verständnisvollen Blick auf unser aller menschliche Fehlbarkeit einlassen? Auf eine etwas sanftere Sichtweise, von der am allermeisten wir selbst profitieren würden? Es lohnt sich.

Auch, wenn uns genau das leider nicht oft genug bewusst sein dürfte. 😉


Warum Verzeihen generell sehr wichtig für uns und die Beziehung zu unserem Partner ist, weiß jeder, der bemüht ist die Kunst des Verzeihens zu praktizieren. Von all den wissenschaftlichen Studien, die die vielen negativen Auswirkungen des Nicht-Verzeihens auf Körper und Seele nachweisen, ganz zu schweigen. Doch beginnen wir früher. Das Thema ist immerhin bereits so alt wie die Menschheit. Ein Zitat von Buddha sagt dazu:

Wenn Du nicht verzeihst, dann ist es in etwa so, als würdest Du selbst Gift schlucken und hoffen, dass der andere stirbt.“

Mit unserem Nicht-Verzeihen begehen wir also genau genommen ein Verbrechen an uns. Und legen uns obendrein auch noch Fesseln dafür an. Dabei ist unsere Wut ja eigentlich als Strafe für denjenigen gemeint, der uns da etwas angetan hat. Gefühlt oder nachweislich. Dennoch schade ich mit meiner Weigerung auf meinen Groll zu verzichten, vor allem einem Menschen. Mir.

Eigentlich kann uns niemand mit bloßen Worten verletzen. Das tun wir selbst. Mit Hilfe unserer eigenen Gedanken über uns und den jeweils Anderen. Dieser ist jedoch nur Auslöser unserer Gedanken. Sie uns machen können nur wir allein. Auch hatte jener Andere oft sicherlich nicht einmal die Absicht, uns mit Worten oder Taten zu verletzen. Dennoch ist es geschehen. Warum? Das liegt an unserer Individualität, unserer beider Andersartigkeit. Wir Menschen sind für einander häufig unverständlich, nicht nachvollziehbar. Missverständnisse sind da ganz unvermeidlich. Es ist dennoch immer auch unsere eigene Entscheidung, ob wir uns daraus Schmerz kultivieren, oder uns für eine konstruktivere Umgangsweise damit entscheiden. Auch wenn man es nur sehr ungern glauben mag, dass man aktiver Beteiligter an der Entstehung des eigenen Schmerzes ist. 😉

Zu sagen „Der Andere ist schuld“ ist eben sehr viel einfacher. Und genau deshalb meist das Mittel der Wahl. Eines, das uns jedoch wiederum unbemerkt in eine Opferhaltung schubst. Doch wollen wir das? Wirklich?

Manch einer schafft es nicht, einem anderen Menschen dessen Taten oder Worte zu verzeihen. Auch dann nicht, wenn die Sache selbst schon Jahre zurückliegt. Die quälenden Gedanken darüber, die eigentlich der Vergangenheit an- und in sie gehören, werden immer wieder ins Hier und Jetzt zurück geholt, wiederbelebt. Wie erleichternd wäre es für mich, endlich vollkommen in meiner Gegenwart anzukommen? Statt wiederholt die verhassten Vergangenheitsanteile herauf zu beschwören? Und sie damit wieder und wieder zu einem aktiven, unnötig belastenden, Teil meiner Gegenwart zu machen?

Wie würde es sich wohl anfühlen, stattdessen dem Wunder jedes gegenwärtigen Augenblicks nachzuspüren? Mit allen, mir zur Verfügung stehenden Sinnen, Mitteln und Fähigkeiten? Statt einen Großteil meiner Energie in Gedanken an längst vergangene, damals unerträgliche, Lebenssituationen zu verpulvern? Und mich mit diesem Kopfkino vielleicht sogar immer wieder selbst zu re-traumatisieren? Ob der Mensch, mit dem ich immer noch böse bin, noch in meinem heutigen Leben präsent sein mag, oder auch nicht:

Mein eigenes Leben wäre plötzlich wieder voll offenen Potentials!

All die gebundene Energie, die ich bisher für Vorurteile, Hass und Rache aufgewandt habe, könnte frei werden für Lebenswerteres. Man stelle sich nur mal vor, was ich damit alles anstellen könnte? In wieviele neue Projekte ich diese sinnstiftend investieren könnte! Was für eine Freiheit sich da auftäte!

Verzeihen oder Versöhnlichkeit bedeuten keineswegs, dass ich alles dulden oder hinnehmen muss. Sie besagen lediglich, dass ich nicht gewillt bin, vergangenen Verletzungen noch Macht über mich einzuräumen. Indem ich weiterhin meinen Groll als Ballast mit mir herum schleppe. Nutzen wir ihn nicht zu oft nur dafür, um als Ausrede vor uns selbst und auch vor unserem Umfeld zu dienen, dass wir unser eigenes Potential nicht ausschöpfen?

Verzeihen ist nicht Vergessen. Dann wäre diese Erfahrung vergebens gewesen. Da nutze ich sie lieber um sicherzustellen, dass derlei möglichst nicht wieder passiert. Wenn ich verzeihe, kann ich trotz allem in einer Welt leben, in der ich Ungerechtigkeit nicht tolerieren werde. Ich verzichte nur bewusst darauf, meine Alarmanlage im Dauerbetrieb zu halten. Oder meine Waffen auf immer neue, vermeintliche Feinde zu richten. Ich nutze sie lieber für mich. Statt gegen Andere.

Im Verzeihen wohnt eine ganz besondere Kraft. Ebenso verhält es sich mit dem Nachgeben. Nachgiebigkeit ist eines der stärksten Werkzeuge, die Menschen einsetzen können. Nicht nur in asiatischen Kampfsportarten. Die meisten von uns dürften das Sprichwort kennen:

„Der Klügere gibt nach“

Doch ist das wirklich so klug? Verlieren wir nicht einfach nur damit? Im Gegenteil. Wenn wir bewusst und gekonnt nachgeben, können wir unseren eigenen Weg sehr viel leichter fortsetzen und Hindernisse aus dem Weg räumen.

In jedem Beziehungsalltag kommt es vor, dass die Partner sich um etwas streiten. Jeder Mensch hat natürlich auch das Bedürfnis sich zu behaupten und sich durchzusetzen. Auf- oder wenigstens nachgeben will oft keiner so recht. Die Fronten verhärten. Das Gespräch endet in einer Sackgasse. Was bleibt, ist Ärger und Frust auf beiden Seiten. Keiner fühlt sich von dem anderen gehört. Jeder reagiert auf seine Weise mit Unverständnis auf den Partner. Statt nach einer guten Lösung für beide zu suchen, will jeder seine Wünsche und Vorstellungen durchsetzen. Indem er den Partner in eine bestimmte Richtung drückt oder schiebt. Das eigentliche Thema mutiert schnell zur Nebensache.

Ab hier geht’s plötzlich nicht mehr um die Sache. Sondern um Macht.

Wer hat die stichhaltigeren Argumente? Sind bloße Gefühle ebenfalls relevant als Argument – oder nicht? Wer kann sich besser präsentieren? Wer wird sich am Ende durchsetzen? Wird sich einer als Sieger fühlen? Und ist es dann noch ein Sieg für die Sache? Oder geht es hier längst darum, sein Gegenüber zum Verlierer zu machen?

Solche Konflikte verbrauchen enorm viel Energie. Kooperationsbereitschaft war gestern. Die Beziehung nimmt Schaden. Mit jedem Machtkampf ein wenig mehr.

Wie würde sich nun eine Auseinandersetzung entwickeln, wenn einer nachgäbe? Statt auf der eigenen Argumentation zu beharren, hört einer von beiden plötzlich wirklich zu. Hört mit offenem Verstand und Herzen hin, was sein Gegenüber zu sagen hat. Versucht, sich in die Lage des anderen zu versetzen und gibt ihm auch mal Recht:

Ich verstehe, was Du meinst“„ oder „Das ist eine gute Idee“ oder „Daran habe ich noch gar nicht gedacht“.

Wie soll ich auch sonst dazu lernen? Jedenfalls nicht, wenn ich glaube, schon alles zu wissen. Und zwar besser. Wer bereits, während der andere noch spricht, im Kopf eigene Gegenargumente entwirft, hat sich längst ausgeklinkt, hört  nicht mehr zu. Wenn mein Partner von mir aber endlich meine volle Aufmerksamkeit bekommt und sich von mir gehört fühlt, ist er sehr viel leichter bereit auch meine Argumente und die dazugehörigen Beweggründe anzunehmen.

Nachgeben muss keineswegs ein Ausdruck von Schwäche sein.

Im Gegenteil. Das merken wir schnell daran, dass es uns eben nicht leicht fällt nachzugeben, wenn man ein Anliegen unbedingt positiv für sich verbuchen möchte. Es lohnt daher sehr, sein eigenes Verhalten kritisch hinterfragen. Den Mut aufzubringen mal neue Wege zu gehen. Wir Menschen spiegeln unsere Mitmenschen. Unsere Spiegelneurone sind wach, sobald wir es sind. Ob wir das bemerken, oder nicht. Das läuft weitgehend unbewusst ab. Wie du mir, so ich Dir. Eine wichtige Basis menschlichen Miteinanders. Nutzen wir sie doch! Auf sinnvolle Weise. Wenn ich mit dem, was ich selbst von meinem Gegenüber für mich erwarte,  bereit bin sogar in Vorleistung zu gehen, erhöhe ich dadurch massiv meine Chance dasselbe von ihm zurück zu bekommen. Wieso sollte ich also freiwillig darauf verzichten?

Oft gibt es mehr als nur einen Weg, Nachgiebigkeit zu praktizieren.

Nachgiebigkeit meint nicht Selbstaufopferung. Sondern die Bereitschaft einen für beide sinnvollen Kompromiss einzugehen. Das, was wir heute noch für das Nonplusultra einer ausgehandelten Lösung halten, kann allerdings schon morgen Schnee von gestern sein. Schließlich entwickeln wir Menschen und unsere Bedürfnisse sich täglich weiter. Daher ist es wichtig neugierig auf das jeweilige Heute meines Partners zu bleiben. Und meine Bereitschaft hoch zu halten, die Ideen meines Partners bei Bedarf neu zu überdenken. Jeweils gemeinsam nach neuen Lösungen zu suchen, die Hier und Jetzt für beide annehmbar sind.

So werden bei uns beiden Energien frei, die unserer Kreativität zur Verfügung stehen, wo sie früher noch in den rauchenden Colts des Machtkampfes verpufft wären. Aus Nachgiebigkeit und Entspannung können immer wieder völlig neue Idee geboren werden. Zur Gegenwart passende, statt zur Vergangenheit. Wenn daraus Gemeinschaftsprojekte entstehen, hat sich das Nachgeben allein dadurch schon als lohnenswert erwiesen. Auch wenn einer mal mehr nachgegeben haben sollte. So haben doch immer beide hinzu gewonnen. Ein Zuwachs an Liebe, Vertrauen, Zugehörigkeitsgefühl und Stolz. Auf sich selbst und einander.

Es liegt immer auch an uns selbst, welchen Verlauf eine Geschichte nimmt.

Beziehungsweise, welche sie nach unserem Willen am liebsten nehmen sollte. Wir haben es nie zu 100%, aber zu großen Teilen, selbst in der Hand. Können zumindest jederzeit gezielten Einfluss nehmen. Welches Ziel haben wir vor Augen? Sind wir uns überhaupt klar darüber, was wir genau erreichen wollen? Und sind wir bereit selbst die nötigen Schritte zu dessen Erreichung zu gehen?

Ob es nun die Verletzung ist, die immer noch auf Verzeihung wartet oder der Streit, der gerade jetzt droht so richtig in Fahrt zu kommen – wir sind weder Opfer noch Unbeteiligte. Sondern Mitgestalter. Nutzen wir unseren Einfluss also zum Besseren, statt zum Schlechteren.

Wie langen wollen wir einer vergangenen Verletzung noch erlauben, weiter unsere Gegenwart zu vergiften?

Wenn wir unserem Partner oder einem anderen Menschen etwas nicht verzeihen können, bzw. wollen, dann entscheiden wir, wie es mit der Beziehung weitergeht. Wir ziehen unsere eigene Handbremse immer und immer wieder an – und beeinflussen so den Verlauf der Geschichte. Zum eigenen Schaden.

Nichts ist so beständig wie die Veränderung.

Wenn ich nichts verändere, verändert sich dann was? Jedenfalls nichts zielgerichtet zum Positiven. Eher Richtung Abwärtsspirale. Denn, auch nichts zu verändern, ist eine Entscheidung. Mit entsprechenden Konsequenzen. Die man sich dann nur nicht selbst aussuchen kann. Daher wünsche ich uns allen eine Aktivierung unserer Kreativität. Eine, die uns eigenverantwortliche, positive Verhaltensänderungen gegenüber unserem Partner entwickeln lässt. Und den Mut, immer wieder auf’s Neue die eigene Handbremse zu lösen.

Nehmen wir unser Leben lieber selbst in die Hand, statt es nur abzuwarten.

 

Regina Richter, Ihre Seelenbetreuerin (ireginarichter@gmail.com) und

Anke Enders, Paarcoach aus Leidenschaft (welcome@ankeenders.com)


Sie haben Ihre liebe Not mit dem Verzeihen? In Ihrem Leben und Ihrer Beziehung sind leider sehr schmerzhafte Dinge vorgefallen, die Sie nicht so leicht vergeben und vergessen können? Die Sie wie ein schweres Gewicht mit sich herum schleppen, dass Sie immer wieder herunter zieht? Die immer wieder die Gegenwart und Ihren Beziehungsalltag belasten?

Das läßt sich ändern. Dazu braucht es jedoch neue Gedanken von außen. Nur selten man aus gedanklichen Hamsterrädern ganz alleine heraus. Hilfe gibt’s per Online-Coaching oder Beziehungs-Onlinekurs. Der Weg zum Glück ist oft weniger schwer als man denkt. Doch das merkt man meist erst, wenn man ihn geht.

Ihre Anke Enders


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Weihnachten liegt in der Luft.

Heute habe ich einen herzenswarmen Gastbeitrag meiner Coaching-Kollegin Regina Richter für Sie. Lassen Sie sich ein wenig von ihr zu einer  buchstäblich Liebevollen Weihnachtszeit inspirieren.


Spätestens zum Advent kommt keiner daran vorbei, sich über die Weihnachtszeit und den damit verbundenen Überlegungen, was womöglich jetzt an Terminen ansteht und was noch alles zu erledigen ist, zu beschäftigen.

Da gibt es die eine oder andere Weihnachtsfeier, die eine oder andere Besorgung und man macht sich Gedanken darüber, wo, wann und mit wem man die Feiertage verbringt, was es zu Essen geben soll und wie die Tage idealerweise verlebt werden sollen.

Allem voran steht da der vorherrschende Gedanke, dass es möglichst friedvoll und besinnlich sein soll. In der Realität sieht es aber oft ganz anders aus. Offensichtlich kracht es während der Vorweihnachtszeit in den Beziehungen besonders heftig. Dieses bleibt nicht selten ohne Folgen. Das Interesse am Fremdgehen oder die Gedanken an Trennung nehmen zu und werden als Folge nicht selten in die Tat umgesetzt.

Laut einer Umfrage herrscht in jeder 6. Beziehung eine angespannte Stimmung unter dem Tannenbaum und ein Drittel aller deutschen Paare sind froh, wenn Weihnachten vorbei ist und der Alltag einen wieder voll im Griff hat. In der Alltags-Rolle kennt man sich aus. Da ist man eingespielt. Man hat, wenn es nötig sein soll, genügend Möglichkeiten, sich aus dem Wege zu gehen.

Doch liegt genau hier die Chance für die Liebe, an dem Fest der Liebe. Wir müssen nur lernen uns wieder auf die Liebe zu besinnen. Die Liebe war es schließlich, die uns zusammen gebracht hat. Was ist also schief gelaufen, wenn wir sie nicht mehr richtig greifen können?

Haben wir sie als zu selbstverständlich hingenommen? Haben wir ihr nicht genügend Beachtung geschenkt? Haben wir uns zu sehr vom Alltag ablenken lassen? Wie hat sich unser Verhalten dem Partner gegenüber verändert?

Wie sieht es mit den Erwartungen aus? Bin ich enttäuscht, wenn meine Erwartungen nicht erfüllt werden? Weihnachten hat sehr viel mit Erwartungen zu tun. Jeder erwartet, dass es ein schönes Fest wird.

Friede und Liebe, diese Worte verbindet man ganz stark mit Weihnachten und dennoch ist es nicht immer leicht, uns dem Frieden und der Liebe hinzugeben. Konflikte tauchen wie aus dem Nichts auf und scheinen uns das Leben schwer machen zu wollen. Diskussionen um Kleinigkeiten explodieren plötzlich zum unkontrollierten Streit. Wenn dann noch selbstsüchtige Gedanken zum Boykott aufrufen, kann aus einem anfangs harmlosen Konflikt ein ernstzunehmendes Problem für die Beziehung werden. Warum ist das so? Stellen wir uns doch hier einfach mal die Frage: „Wie würde sich die Liebe verhalten?“

Die Liebe ist aufmerksam, höflich und ehrlich.

Hören wir unserem Partner aufmerksam zu? Interessiert es uns, was er möchte und warum er es möchte?

Sind wir ehrlich zu ihm und zu uns selbst? Achten wir die Umgangsform?

Die Liebe ist keinesfalls selbstsüchtig und sie stellt keine Bedingungen.

Versuche ich meinen Partner unter Druck zu setzen? Geht es mir nur um meine Bedürfnisse?

Die Liebe kann es sich leisten den anderen auch mal großzügig gewinnen zu lassen. Und, wo es sinnhaft ist zu kämpfen, kämpft sie sanft und mit fairen Mitteln.

Ist es wichtig für mich zu siegen? Welche Mittel setze ich ein?

Die Liebe ehrt und respektiert.

Schaffe ich es, die Sichtweise meines Partners zu respektieren, obwohl ich sie nicht nachvollziehen bzw. verstehen kann?

Die Liebe ist nie auf’s Eindruckschinden aus, und hinterlässt gerade deshalb meist einen sehr guten.

Welchen Eindruck hinterlasse ich bei meinem Partner? Wollen wir doch ehrlich sein, am Anfang unserer Beziehung hat die Liebe doch geradezu Besitz von uns ergriffen. Wir haben Dinge getan, die wir heute, nüchtern betrachtet, der rosaroten Brille zuschreiben, die uns irgendjemand aufgesetzt hat. Dennoch war es die Liebe, die sich in ihrer ganzen Schönheit gezeigt und uns bewegt hat.

Diese Kraft, die wir zu Beginn unserer Partnerschaft erlebt haben, diese wahnsinnige Energie, die uns getragen hat und fast alles in Freude gewandelt hat, kippt um und wird plötzlich zum Gegenteil genutzt. Erwartungen und Kritik ziehen ein in den Alltag. Allerdings werden Erwartungen in der Regel nicht erfüllt und Kritik öffnet in den allermeisten Fällen auch keine Türen.

Die Liebe ist gekommen, weil sie kommen wollte und sie ist vermutlich immer noch da, auch wenn das Gefühl manchmal etwas anderes singt.

Die Liebe versucht immer erst zu verstehen, denn sie will nicht trennen.

Wir alle haben einen ganz persönlichen Filter, durch den wir unsere Welt wahrnehmen, denken aber oft, dass der Partner doch eigentlich wissen müsste, wie ich denke bzw. was mich auf die Palme bringt oder was mich verletzt. Wir können die Welt des Anderen aber nie exakt gleich wahrnehmen. So, wie keine Schneeflocke der anderen gleicht, so verschieden sind auch wir Menschen. Es ist also trotz des Versuches nicht immer möglich, den Anderen zu verstehen, aber wir könnten seine Sichtweise zumindest respektieren und sie ernst nehmen.

Auf allen Ebenen des Umganges mit dem Partner spielt die Freundlichkeit eine entscheidende Rolle. Weil wir in einer von Sanftmut und Aufmerksamkeit geprägten Atmosphäre mehr aufnehmen und annehmen, als in jener, die von Gleichgültigkeit und Unterdrückung zeugt. Wenn uns Respekt und Interesse entgegen gebracht wird, sind wir wesentlich kompromissbereiter und ein Konflikt steht viel schneller vor seiner Auflösung.

Es gibt so viele Beziehungsratgeber, doch eines ist sicher: vom Lesen alleine werden wir nichts verändern können. Wir müssen den Mut haben, unsere alten Muster in Frage zu stellen und gegebenenfalls neue zu entwerfen und auch einzusetzen. Mut, der sich als sehr lohnenswert erweisen kann. Für Sie selbst, für Ihren Partner und nicht zuletzt für Ihre Beziehung.

Gerade jetzt zu Weihnachten wünschen wir uns alle besinnliche Tage, viel Freude und viel Zeit für all die Dinge, für die sonst nie viel Zeit bleibt.

Besinnen wir uns doch wieder auf das, was wirklich wichtig ist. Nehmen wir uns die Zeit, die wir dafür brauchen. Versuchen wir das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Einer muss den Anfang machen, damit es ansteckend werden kann.

Holen wir die Liebe hervor, verpacken sie wunderschön und überraschen damit unsere Beziehung.

Geben wir der Liebe, an dem Fest der Liebe, den Raum und die Ehre, die sie verdient.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine wunderschöne Weihnachtszeit in einer friedvollen Umgebung und einer glücklichen Beziehungsatmosphäre.

REGINA RICHTER
Ihre Seelenbetreuerin

E-Mail: ireginarichter@gmail.com


Dieser Gastartikel hat Ihnen gefallen? Sie möchten dazu Lob loswerden oder brauchen ein offenes Ohr? Regina freut sich über eine Mail von Ihnen!

Sie sehen Weihnachten eher angespannt entgegen? Ihre Partnerschaft ist schon länger recht gestresst? Dann kann Weihnachten durchaus eine „gefährliche“ Zeit für Beziehungen sein. Nutzen Sie sie doch am besten, um sie zu entstressen. Wie? Statt vieler Geschenke, deren Besorgung eher Stress macht als ihn auszumerzen, werfen Sie lieber einen Blick auf ein Weihnachtsgeschenk an sich selbst. Und an IhreN PartnerIn, von dem Sie beide den Rest Ihres Lebens etwas haben werden:

Meinen Beziehungs-Onlinekurs. Der Weg zum Beziehungsglück ist eigentlich gar nicht so schwer. Wer das nötige Gewusst-wie entdeckt, braucht danach nur noch einen Fuß vor den anderen zu setzen. Und den Weg zum Glück gehen. Jeden Tag.


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Zerbrechlich (2)

Haben Sie bereits Teil 1 gelesen? Dies ist dessen Fortsetzung. Eine Leseprobe meiner Coaching-Kollegin und Autorin Beatrice Roth.

In ihrem Roman „Aufbruch“ schreibt sie über Depression. Sowie über deren Auswirkungen auf die Betroffenen. Man könnte auch sagen: über die „Gefangenen einer Depression„. Über die – von außen oft unverständliche – Sichtweisen und Reaktionen der Betroffenen. Und nicht zuletzt über die Auswirkungen auf deren Partnerschaft und Familie.

Auch beschreibt sie, wie die Protagonistin ihres Romans sich Stück für Stück ins Leben zurück gekämpft hat. Ein langer Weg. Vor allem ein lohnenswerter.


Am nächsten Tag versuchte sie am Nachmittag einen Termin bei einem Psychiater zu bekommen. Sie wählte sich die Finger wund und wurde fast überall auf einen Zeitpunkt im übernächsten Monat verwiesen.

Beim zwölften oder dreizehnten Versuch war sie so verzweifelt, dass sie anfing zu weinen, als die Sprechstundenhilfe ihr sagte, sie könne frühestens in vier Wochen kommen. Sie erzählte, wie schlecht es ihr ging und schilderte diese merkwürdigen Anfälle, die so große Angst bei ihr verursachten.

„Ja gut, ich höre schon, es drängt wirklich! Ich rede mit dem Chef und schaue mal, ob sich da etwas machen lässt.“ sagte die freundliche Frau am Telefon und ließ sich ihre Telefonnummer geben. Sie rief schon nach einer halben Stunde zurück und gab ihr einen Termin für den nächsten Tag um 18:30 Uhr.

„Eigentlich ist der Doktor um diese Zeit nicht mehr hier, aber er hat eine Ausnahme gemacht, da Sie wohl dringend Hilfe benötigen!“ Sie bedankte sich vielmals und sehr erleichtert.

Als sie am nächsten Abend zu diesem Termin fuhr, war sie sehr aufgeregt. Sie hatte sich vorher ein paar Notizen gemacht und versucht zu sortieren, an welchen Stellen ihr Leben eine Wendung genommen hatte, die ihr nicht gefiel und wie sie selbst sich verändert hatte.

Der Arzt war etwas jünger als sie, sehr sympathisch und er ließ sie ausführlich erzählen. Ab und zu stellte er Fragen und er notierte sich einiges. Es wurde immer später und sie bekam schon ein schlechtes Gewissen. Er hatte ein Familienfoto auf seinem Schreibtisch stehen und sie runzelte die Stirn und meinte: „Es ist ja schon so spät. Sie müssen doch sicher nach Hause zu Ihrer Familie!“

„Kümmern Sie sich bitte nicht um meine Familie, kümmern Sie sich jetzt um sich. Ich wäre nicht hier und hätte Zeit für Sie, wenn ich zuhause gebraucht würde!“ meinte er lächelnd.

Sie fuhr dankbar fort zu erzählen. Nach einer Zeit unterbrach sie der Arzt und sagte: „Ich habe noch eine wichtige Frage an Sie: Was glauben Sie; welches ist das von Ihnen meistgesagte Wort in der letzten Stunde gewesen?“ Sie schaute ihn überrascht an und überlegte einen Moment: „Traurig? Druck? Ärgern? Ich weiß es nicht genau, da müsste ich länger nachdenken!“

„Ihr häufigstes Wort ist ‚müssen‘ in allen Variationen. Sie müssen immer irgendwas. Ich habe von Ihnen nicht einmal ‚ich will, ich möchte, ich würde gerne‘ gehört. Selbst bei Ihrem Wunsch wieder zufrieden zu werden, sagen Sie ‚Ich muss wieder glücklich werden‘. Sie müssen überhaupt nichts, außer atmen, essen, schlafen und auf die Toilette gehen. Alles andere ist ihre freie Entscheidung und Entscheidungen kann man revidieren, ändern, neu überdenken! Sie setzen sich enorm unter Druck, und das schon seit vielen Jahren, das kann weder Ihr Körper noch Ihre Seele aushalten. Sie stecken in einer schweren depressiven Episode und sie brauchen eine Therapie und zwar sehr schnell. Zusätzlich brauchen Sie eine medikamentöse Behandlung!“

„Nein, das will ich nicht, keine Tabletten, ich will nicht von irgendetwas abhängig werden oder womöglich nicht ich sein, zugedröhnt und abwesend!“ Das war eine furchtbare Vorstellung für sie. Da war erneut die Angst, die Kontrolle über sich zu verlieren. Die hatte sie ja schon durch die Panikattacken oft genug.

Aber der Arzt erklärte ihr, was die körperlichen Auswirkungen einer Depression waren und dass sie ohne ein Medikament nicht mehr aus ihrem „schwarzem Loch“ herauskommen würde. Die Tabletten würden sie auch keineswegs abhängig machen oder sie daran hindern, ein normales Leben zu führen.

„Ich schreibe Sie zwei Wochen krank, denn an die Tabletten sollten Sie sich schon gewöhnen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie am Anfang Nebenwirkungen wie Schwindel, Müdigkeit und Benommenheit haben werden und eventuell wird auch noch einmal ein Wechsel des Medikaments nötig sein. Die Nebenwirkungen legen sich aber meist nach 8-10 Tagen. Außerdem werde ich einen Klinikplatz für Sie beantragen …“

Sie fiel ihm erschrocken ins Wort: „WAS? Das kommt überhaupt nicht in Frage! Ich kann nicht weg, ich muss mich um die Familie kümmern!“

„Wie alt sind Ihre Familienmitglieder? 46, 17 und fast 14. Glauben Sie nicht, dass zwei Jugendliche und ein erwachsener Mann sechs Wochen ohne Sie auskommen werden?“

„Sechs Wochen? So lang? Oh Gott … wie soll das denn gehen?“

Sie war entsetzt, das wurde ja immer schlimmer. Nervös knetete sie ihre Hände, die unruhig in ihrem Schoß lagen.

„Ich möchte, dass Sie mir genau zuhören: Sie rutschen ab, Sie werden das nicht schaffen, wenn Sie nicht aus Ihrer momentanen Situation heraus kommen. Allein die Einsicht, was sich ändern sollte, wird Ihnen nicht helfen. Ich möchte Sie aus Ihrer gesamten Verantwortung herausholen und Ihnen die Chance geben, sich nur um sich zu kümmern. Aber letztendlich ist das Ihre Entscheidung, zwingen werde ich Sie nicht können.“

Sie rutschte in sich zusammen, wurde auf ihrem Stuhl immer kleiner und fing an zu weinen. Während sie in ihrer Handtasche nach einem Taschentuch kramte, haderte sie mit sich selbst:

Warum war sie bloß her gekommen? So schlecht ging es ihr doch gar nicht. Das Wochenende war doch sehr schön gewesen und sie würde das schon schaffen. Sie wollte sich nicht eingestehen, dass sie ohne Pillen und Klinik nicht mehr auf ihrem Tief herauskommen könnte. Aber der Arzt ließ nicht mit sich reden.

„Sie werden sich helfen lassen, sonst wird es Ihnen immer schlechter gehen! Sie sind eine kluge Frau, ich glaube, ich brauche Ihnen nicht zu erklären, wohin es führt, wenn Sie jetzt nichts unternehmen.“

Sie zerknüllte ein Papiertaschentuch in ihren Händen und zerlegte es in seine Einzelteile. Eigentlich war ihr schon klar, dass er Recht hatte, aber sie konnte sich einfach nicht vorstellen, sechs Wochen in einer Klinik zu sein. Wie sollte das gehen? Er war doch beruflich so eingespannt und Bella war noch ein Kind. Die Gedanken fuhren im Kreis. Wie sollte sie das bloß organisieren? Ihr wurde ganz schwindelig von dem, was da auf sie zukam. So hatte sie sich das wirklich nicht vorgestellt. Sie hatte gehofft, dass der Arzt ihr zwei, drei Tricks verraten würde und dann würde alles weiterlaufen wie bisher. Dass es ihr so schlecht ging, dass ein Klinikaufenthalt und medikamentöse Behandlung nötig waren, damit hatte sie niemals gerechnet. Der Berg von Problemen, der vor ihr stand, erdrückte sie…


Sie fühlen sich unter Beschuss? Ihr Stresspegel steigt? Sie möchten es gar nicht erst so weit kommen lassen wie in der Geschichte? Holen Sie sich die dringend nötige Unterstützung für sich und Ihre Partnerschaft: www.ankeenders.com.


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Zerbrechlich (1)

Heute mal ein Beitrag meiner Coaching-Kollegin und Autorin Beatrice Roth in Form einer Leseprobe aus ihrem Roman „Aufbruch“.  Darin thematisiert sie das Thema Depression aus Sicht einer Betroffenen. Eindrücklich beschreibt sie, wie sich diese auf Partnerschaft und Familienleben der Protagonistin auswirkt.

Ein Einblick von innen also.


 

 

In diesen Wochen waren schlechtes Gewissen und der Wunsch, sich von allem zurückzuziehen in ständigem Widerstreit miteinander. Wenn sie von der Arbeit nach Hause kam und die Kinder sie regelrecht überfielen mit ihren Mama-Sätzen – „Mama, ich brauche Geld für die Schule!“ „Mama, kannst Du mir die Arbeit unterschreiben!“ „Mama, meine Sportschuhe sind mir zu klein!“ usw. – dann war sie so genervt von den Ansprüchen, die an sie gestellt wurden, dass sie am liebsten losgeschrien hätte. Nur das schlechte Gewissen den Kindern gegenüber, die ja nun wirklich nichts für ihre Probleme konnten, hielt sie von heftigen Ausbrüchen ab.

Diese Zurückhaltung war wie ein Dampfkochtopf in ihr, der jeden Moment hochgehen konnte. Noch im Mantel so überfallen zu werden, hasste sie und entsprechend schlecht gelaunt war sie schon, bevor sie richtig zuhause angekommen war. Aber dagegen angehen konnte sie auch nicht. Das hatten die Kinder nicht verdient und sie brauchten ja auch ihre Zuwendung. Aber sie wünschte sich trotzdem manchmal, die Kinder würden so bald wie möglich erwachsen werden und ausziehen – und sofort schimpfte sie mit sich selbst und fühlte sich wie eine miserable Mutter. Vor allem mit Bella wollte sie es ganz besonders richtig machen und sie fühlte sich einfach beschissen, wenn sie mit Bella aneinander geriet, was nicht selten vorkam.

Das was sie mit Luke einigermaßen hinter sich hatte, kam bei Bella – verstärkt durch deren Temperament – noch mal ganz dicke auf sie zu. Bella wurde bockig, launisch und frech. Das in Kombination mit ihrer depressiven Stimmung war eine gefährliche Mischung und es gelang ihr leider nicht immer, sich so zusammenzureißen, dass die Diskussionen mit dem Mädchen nicht eskalierten. Sie fühlte sich schlecht und unfähig nach solchen Auseinandersetzungen und stellte ihr Muttersein komplett in Frage.

Trotzdem litt sie unter den Übergriffen der Kinder, die manchmal wirklich keine Grenzen kannten. Aber Kinder waren nun mal so. Das musste man als Mutter eben aushalten, davon war sie überzeugt. Nur manchmal hielt sie es nicht aus, zum Beispiel wenn sie nicht einmal in Ruhe aufs Klo gehen konnte, ohne von Mama-Sätzen verfolgt zu werden, oder wenn sie telefonierte und ständig einer etwas von ihr wollte. Dann platzte ihr manchmal doch der Kragen, wofür sie sich dann tränenreich entschuldigte.

Ihre Stimmung wurde in dieser Familiensituation nicht besser, auch wenn sie um Fröhlichkeit bemüht war, es gelang ihr nicht. Die Situation in ihrer Beziehung hatte sich nicht verändert. Es herrschte so eine Art gegenseitiges gewähren lassen, ohne dass es zu einem Gespräch oder zur Annäherung kam. Sie tat auch alles um einem Gespräch aus dem Weg zu gehen, sie hätte nicht mehr gewusst, was sie ihm sagen sollte. In ihr war nur noch eine tiefe Sprachlosigkeit.

Sie spürte, dass er gerne mit ihr gesprochen hätte, aber wenn er im Haus war, fuhr sie entweder zum Sport oder zu Domino oder sie nahm sich größere Aufräumarbeiten im Haus oder Keller vor.

Am liebsten war sie für sich alleine und räumte auf. Als ob sie ihre innere Unordnung mit äußerer Ordnung kaschieren wollte. Es war jedenfalls die einzige Möglichkeit für sie, sich einigermaßen zufrieden zu fühlen.

Aber wenn eine Aufgabe geschafft war, ein Regal ausgemistet oder ein Schrank neu geordnet war, dann fiel sie wieder in ihr schwarzes Loch. Also suchte sie sich die nächste Betätigung. Sie empfand es als glücklichen Umstand, dass die Gartensaison langsam anfing und sie fing an, alte Blumentöpfe für den Flohmarkt auszusortieren und ihre Gartengeräte zu säubern.

Mitte März – man hatte schon eine leichte Ahnung von Frühling, was ihre Laune jedoch keineswegs verbesserte – kam er an einem Freitagnachmittag unerwartet früh nach Hause und sie hatte keine Chance mehr ihm auszuweichen.

Seit ihrem Rotwein-Absturz herrschte eine Stimmung im Haus, die man von außen sicher als normal bezeichnen konnte, aber er spürte Kühle und vor allem ein stetiges Ausweichen von ihr. Jede Situation, in der sie beide womöglich alleine sein konnten, schien sie zu vermeiden. Wenn er abends fernsah, verfiel sie in hektische Aktivität. Entweder hatte sie irgendwas im Haushalt oder Garten zu tun oder sie ging zum Sport oder zum Reiten. Es hätte ihn ja gefreut, dass sie sich wieder mehr um ihr Pferd und vor allem um ihre eigenen Bedürfnisse kümmerte, wenn ihre Stimmung dadurch besser geworden wäre.

Aber sie lächelte immer weniger, sie sah ständig müde und abgespannt aus und wurde – offensichtlich nicht nur durch den Sport – stetig dünner. Aber obwohl sie so lange an ihrem Gewicht rumgemeckert hatte und sie bald in ihre frühere Kleidergröße passen würde, machte sie das auch nicht zufriedener. Ihre Figur war toll, aber sie hatte ihr Strahlen verloren. Dieser Ausdruck tiefer Zufriedenheit mit sich und der Welt, den sie ausstrahlte, als er sie kennenlernte. Es war damals fast so etwas wie eine Aura um sie, wie ein Leuchten, das den Blick magisch anzog.

Seit siZerbrechliche zusammengezogen waren, war aus diesem Strahlen erst ein Leuchten und dann nur noch ein Glimmen geworden. Sie verlosch sozusagen vor seinen Augen und er sah nur noch das Dunkle und Traurige in ihr. Natürlich stellte er sich die Frage, ob das zeitliche Zusammentreffen von gemeinsamer Wohnung und ihrem Abrutschen eine Rolle spielte, ob das gemeinsame Leben verantwortlich dafür war und ob sie Abstand benötigte, um Nähe zulassen zu können.

Aber er fand keine Antwort und eine Gelegenheit, wirklich mit ihr zu reden, bot sie ihm nicht an.

Sie rannte förmlich vor ihm weg, als ob sie sich absolut im Klaren darüber war, dass er nur auf eine Situation lauerte, in der er ein Gespräch beginnen konnte.

Jede nur erdenkliche Arbeit im Haus fing sie an. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn sie demnächst mit Wattestäbchen die Steckdosen gereinigt oder die Fensterrahmen mit einer Zahnbürste geschrubbt hätte, nur um nicht unbeschäftigt zu sein und womöglich mit ihm reden zu müssen. Abends ging sie vor ihm ins Bett und sie schlief schon, wenn er ins Bett kam – oder sie tat so. An ihrem Atem hörte er manchmal, dass sie keineswegs schlief, aber am späten Abend im Bett noch ein intensives Beziehungsgespräch und damit womöglich einen Streit vom Zaun zu brechen, hielt er für keine gute Idee… [weiter lesen]


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Die Liebe steht vor dem Aus?

Das kostet. Und nicht nur Nerven.

Sie haben alles versucht? Haben gekämpft, geliebt und gelitten? Doch nun soll alles vorbei sein? Das gemeinsame Leben? Die gemeinsam geschriebene Geschichte? Ob nach einer vergleichsweise kurzen, stürmischen Zeit des Zusammenlebens oder Jahrzehnten: Ein drohendes Beziehungsende kann schlimmer schmerzen als eine Fleischwunde. Entspannung? Was war das noch? Konzentrationsfähigkeit? Pustekuchen. Leistungsfähigkeit? War gestern. Energielevel? Unterhalb der Teppichkante. Doch nicht nur das.

Kopf & Herz landunter – emotionale Kosten

Eines vorweg: Wenn man sich außer bösen Worten nichts mehr zu sagen hat, kann ein Ende durchaus sinnvoll sein. Auf lange Sicht weniger schmerzhaft. Viele Paare scheuen jedoch vor diesem drastischen Schritt zurück. Zu Recht!

Eine Trennung ist vor allem dann sinnvoll, wenn das Verständnis für einander noch nie wirklich da gewesen ist. Also nicht „nur“ unterwegs verloren ging. Oder, wenn Lebenspläne komplett inkompatibel (geworden) sind. Wenn z.B. PartnerIn A unbedingt auswandern und PartnerIn B auf keinen Fall mehr als 20 Autominuten entfernt von den Eltern leben will. Auch, wenn für A ausschließlich Monogamie in Frage kommt, B aber unbedingt in Polyamorie leben will. Was nur per kompletter Selbstaufgabe „passend gemacht“ werden kann, sollte sich wirklich niemand antun.

Der Alltag fluppt? Man ist ein super Team? Bis auf die Streiterei? Und, dass man in letzter Zeit die bisherige Liebe nicht mehr spüren kann? Da ist ein Aus sicher nicht der beste Aus-Weg. Denn oft sind es nur Missverständnisse, die kleinen, alltäglichen Dinge, die Wertvolles überschatten. Blöde Angewohnheiten, ererbte Erwartungshaltungen, selbstschädigende Denkmuster. Innere Saboteure, die uns vergessen machen, was der andere uns bedeutet. Was Beziehung bedeutet. Und, warum wir uns mal für diesen Menschen an unserer Seite entschieden haben.

Entscheidet man sich im Beziehungsstress überstürzt für ein Ende, kann sich das durchaus zu einem noch größeren Drama entwickeln. Besonders, wenn man die Entscheidung später bereut. Weit besser ist es, sich ein gutes Gewissen leisten zu können, in dem Bewusstsein nichts unversucht gelassen zu haben. Weil man wirklich alles getan hat, um zu retten, was tatsächlich noch zu retten ist. Wie? Indem man sich professionelle Unterstützung holt. Jemanden, der nicht mit drin steckt in der Beziehungskiste! Und deshalb die Draufsicht bewahren kann. Nicht nur hierzulande sondern weltweit beweisen Paartherapien seit Jahrzehnten, dass es durchaus gangbare Wege aus Beziehungskrisen heraus gibt. Man muss diese Wege nur kennen – und sie dann auch konsequent gehen.

Freiheit die ich meine?

Eine Trennung kostet Kraft. Egal, ob sie nun von beiden Seiten gewollt ist oder nur von einer. Nicht immer fühlt sich ein Neuanfang so toll an, wie man es sich mitten im Beziehungsstress erhofft oder ausgemalt hatte. Selbst dann nicht, wenn man der oder diejenige ist, der sich zum Gehen entschied. Man verliert mit der vertrauten Person auch jemanden, mit dem einen ein ganzes Stück  Lebensgeschichte verbindet. Doch nicht nur die emotionalen Kosten sind es, die auf die eine oder andere Art zu zahlen sind. Eine Trennung geht auch tatsächlich ins Geld – selbst dann, wenn man nicht verheiratet ist und somit keine behördliche Eheauflösung ansteht.

Allein beim Umzug ist bereits ein tiefer Griff in die Tasche dran. Renovierung der neuen Wohnung (nicht selten auch Instandsetzung der alten), Neuanschaffung fehlenden Hausrats, Umzugsfahrzeug mieten – da kann es einen schon gruseln. Kein Wunder, so ein Umzug ist kein Kinderspiel: Laut dem Deutschen Umzugsmarkt gaben 2014 rund 66 Prozent der Umzügler mindestens 1.000 Euro nur für ihren Umzug aus. Rund 28 Prozent sogar bis zu 5.000 Euro. Von Kraft- und Zeitaufwand in Form „verschleppter“ Urlaubstage reden wir erst gar nicht.

Doch es kommen meist auch unerwartete Kosten auf einen zu. Versicherungen? Mist! Plötzlich stellt man fest, dass Hausrat, Haftpflicht, Rechtsschutz nun einzeln berappt werden müssen. Verdammt, das Auto! Was gestern noch fröhlich geteilt wurde, muss nun in doppelter Ausführung her. Spätestens da kann einem bereits der Spaß am neuen Singleleben wieder vergehen. An der Stelle hilft oft nur noch der Gang zum Kreditinstitut seines Vertrauens. Was nur die Zeit verlängert, die man an den Nachwehen der Trennung zu knabbern hat.

Eheende als finaler Schlussstrich?

Manchmal wär’s ja fast schon schön, wenn dem nur so wäre! Doch viel zu oft wird aus der ersehnten Freiheit nur eine Verlagerung des Schlachtfeldes. Vater und Mutter bleibt man ja für’s Leben. Besuchstage? Oder eher „Machtkampf der Gladiatoren“? Wieviel der Eintritt kostet? Diese Frage lässt sich weder einfach noch pauschal beantworten. Zum einen kommt’s auf die finanzielle Situation des Paares an. Denn die Anwalts- und Gerichtskosten berechnen sich anhand ihrer Vermögenswerte. Hierbei wird beim Versorgungsausgleich das gemeinsam erwirtschaftete Vermögen gerichtlich aufgeteilt. Kommen noch Streit um Unterhalt oder Sorgerecht hinzu, steigen die Kosten in ungeahnte Höhen.

Wie führt man Beziehungen? Welches „Ein-Druck“ nehmen die Kinder ins Leben mit?

 

Wirft einE PartnerIn aufgrund eines höheren Einkommens mehr Finanzmittel in die Waagschale als die oder der andere, wird dies entsprechend berücksichtigt. Bei der Anrechnung von privatem Vermögen, etwa durch angelegte Geldwerte oder Immobilien, gibt es zudem Freigrenzen, die in ihrer Höhe variieren können. Ebenso kann der Prozentsatz von 2 bis 5 Prozent variieren, der Scheidungswilligen auf ihr Vermögen angerechnet wird. Und zwar in puncto Anwalts- und Gerichtskosten. Auch eine etwaige Namensänderung hat ihren Preis. Bei Umzug eines Elternteils in eine andere Stadt können z.B. noch jahrelang Folgesachen auftreten (oft bezüglich Unterhalt, Reisekosten, Besuchsrecht & Co.). Nicht immer ist abzusehen, was mehr Probleme verursacht. Gehen oder Bleiben.

Bei Scheidungen gibt’s keine finanziellen Gewinner

Das Geld wird ja nicht mehr – selbst, wenn man es noch so gerecht aufteilt. Zudem stehen vor und auch nach der Ehescheidung oft noch weitere Kosten an. Zum einen wäre da der Unterhalt, der für gemeinsame Kinder gezahlt werden muss. Vielleicht sogar den Trennungsunterhalt, der gegebenenfalls an den weniger verdienenden Partner bis zum Vollzug der Scheidung gezahlt werden muss. Eine weitere Form des Unterhalts ist der Ehegattenunterhalt, der in bestimmten Fällen auch nach der Scheidung weiter an den ehemaligen Partner gezahlt werden muss – etwa, wenn es diesem aufgrund der Betreuung der gemeinsamen Kinder nicht möglich ist, wieder Vollzeit arbeiten zu gehen.

Trennung = Lösung? Oder nur eine Verlagerung des Kampfplatzes?

 

Kindesunterhalt muss nach einer Trennung bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres an das Kind gezahlt werden. Geht das Kind jedoch länger als bis zur Volljährigkeit zur Schule oder entscheidet sich für ein Studium, verlängert sich auch dieser Unterhaltsanspruch. Wie hoch der Unterhalt ausfällt, das hängt vom Einkommen des Unterhaltspflichtigen ab. In der aktuellen Düsseldorfer Tabelle können Sie die passenden Angaben für Ihr Einkommen ablesen.

Beispielsweise müssen 2017 Unterhaltspflichtige, die bis zu 1.500 Euro netto verdienen, bis zum 5. Lebensjahr ihres Spößlings monatlich 342 Euro zahlen. Vom 6. bis 11. stehen dann 393 Euro an. Zwischen dem 12. und 17. Lebensjahr sind es bereits 490 Euro. Und ab dem 18. Lebensjahr werden bis zum Abschluss der ersten Ausbildung dann monatlich 527 Euro fällig. Verdienen Sie mehr, zahlen Sie mehr.

Je nach Lebenssituation (Anzahl der Kinder, vorhandenem Vermögen) ist man – erst recht auf 10 Jahre hochgerechnet – schnell mal im sechsstelligen Bereich. Und bei Ihnen? Finden Sie’s raus. Zum Beispiel per Scheidungskostenrechner.

„Sind wir eigentlich noch zu retten?“

Kopf hoch! Vor allem, wenn noch Gefühle im Spiel sind. Denn hier ist ein schnelles Aus nur selten der richtige Schritt. Viele Paare neigen heute leider dazu, bei Beziehungsstress viel zu schnell aufzugeben. Im Zeitalter des Online Datings scheint die nächstbessere Partnerschaft ja nur einen Klick entfernt. Doch sich alle 11 Minuten zu verlieben, sagt noch nichts über eine gelingende Langzeitbeziehung aus. Im Gegenteil.

Eine Paartherapie oder ein Paarcoaching kann Ihnen helfen mit Ihrem bereits vorhandenen Partner endlich wieder in Kontakt zu kommen! Zu reden.  Über Dinge, die Sie vielleicht bisher nicht gewagt haben auszusprechen – oder die Ihnen vielleicht zum Zeitpunkt der Krise gar nicht so bewusst waren. Eine Paartherapie kann Ihnen sogar online als gezielte und individuelle Kurzzeitintervention effektiv helfen, Ihre Beziehung zu retten. Wenn Sie beide es wollen. Wenn Sie bereit sind aktiv etwas dafür zu tun. Denn wenn, erweist sich allein dadurch Ihre Beziehung schon als ‚wert gerettet zu werden‘. So wird oft nicht ‚einfach nur‘ eine Trennung vermieden. Sondern Sie lernen fürs Leben. Etwas, das Sie dann auch an Ihre Kinder werden weitergeben können:

Das Wissen, wie man eine glückliche, krisenfeste Beziehung tatsächlich führt.

Und zu welchem Preis? Zu nur einem Bruchteil dessen, was so ein endgültiger Schlussstrich kosten würde.  Von den ersparten emotionalen Schmerzen aller, der gewonnen Beziehungskompetenz und Lebensfreude ganz zu schweigen. Sie haben keine Lust drauf zu zahlen? Sie möchten lieber dazu lernen, sich weiter entwickeln, zur besten Version Ihrer selbst werden? Dann legen Sie gleich los.

Quellen und Links:

www.deutscher-umzugsmarkt.de/umzugsstatistik.html;

www.scheidung.org/scheidungskosten; duesseldorfer-tabelle-2017.info/unterhalt-duesseldorfer-tabellen;

http://www.finanztip.de/scheidungskosten-absetzen/


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[Teil 5] Wünschen Sie noch oder leben Sie’s schon?

Hinkefuss #7: Die Flinte zu schnell ins Korn werfen.

Machen Sie sich klar, dass die Veränderung von Gewohnheiten nicht „mal eben so“ zu erreichen ist. Die Biester werden sich mit Zähnen und Klauen festhalten!

Also nicht gleich beim ersten Durchhänger komplett aufgeben. Rückfälle gehören zur Genesung. Bei jedem Kampf gegen jede Art von Sucht oder Gewohnheit. Sie sind daher überhaupt kein Grund gleich das gesamte Ziel in die Tonne zu treten, oder sich gar als Versager zu sehen.

Auch mit einem Weg der Marke „drei Schritte vor, einer zurück“ lässt sich durchaus leben. Am Ende sind das Netto immer noch jeweils zwei Fort-Schritte, auf die man mit Recht stolz sein darf und sollte!

Gemütlicher kommt man ebenfalls ans Ziel. Stressfreier sowieso. Nachhaltiger ebenfalls. Hauruck-Erfolge sind ohnehin oft schnell wieder Schnee von gestern. Wenn man aber ein paar Male gestolpert und wieder aufgestanden ist, kennt man irgendwann alle seine Lieblingsfallen aus dem „ff“. Und fällt nicht mehr so leicht wieder in die selbst gegrabene Grube. Fallen tut ja weh, mühsam raus krabbeln ebenfalls. Das übt.

Besser als aufgeben ist zu überlegen, was den jeweiligen Rückfall diesmal ausgelöst hat. Der Auslöser gehört auf eine Liste der persönlichen Gefährdungssituationen. Der Umstände, von denen man weiß, dass sie einen schwach werden lassen. Kommt man wieder in eine ähnliche Situation, kann man ihr dann mit weit mehr Vorsicht und Umsicht begegnen.

Das Wichtigste ist jedoch: Seien Sie sanft, freundlich, verständnisvoll zu sich selbst. So, wie es Ihr bester Freund oder Ihre beste Freundin es wäre. Wenn wir ehrlich sind, sind wir oft zu jedem anderen rücksichtsvoller und netter als zu uns selbst. Gewohnheiten zu besiegen ist wirklich nicht leicht. Mit liebevollem Zuspruch von sich selbst und anderen, klappt es bedeutend besser, als mit „Schaffste ja eh mal wieder nich, Du Lusche.“ Mit letzterem wird man nur eines: Entmutigt.

Wäre es nicht klasse, wenn Sie sich zukünftig ermutigen würden? Statt sich zu entmutigen? Was könnten Sie nur alles erreichen, wenn Sie ein bisschen mehr FreundIn für sich selbst wären? Ganz viel bisher Unerreichtes!

Waaas? Sie haben noch keine guten Vorsätze für dieses Jahr? 😉

Dann lassen Sie sich einfach von 10 Vorschlägen inspirieren, die so einfach umzusetzen sind, dass sie keine Utopie bleiben werden. Sie erinnern sich? Nicht umgesetzte Vorsätze demotivieren und frustrieren, umgesetzte motivieren. Sie machen stolz und sind ein Boost für’s Selbstbewusstsein.

Was auch immer Sie noch vorhaben: Ich drücke Ihnen fest die Daumen für gutes Gelingen. Und stehe Ihnen auch gern persönlich zur Seite. Damit sich heimliche Wünsche in gelebtes L(i)eben verwandeln lassen.

Das ist – gewusst wie – oft leichter zu realisieren als man vorher glaubt. 🙂

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[Teil 4] Wünschen Sie noch oder leben Sie’s schon?

Hinkefuss #5: Unpassenden Zeitpunkt wählen.

Ihr Ziel heißt „Abnehmen“? Wenn mehr als die Hälfte Ihrer Familienfeiern mit absolut absehbaren Schlemmerexzessen im März jeden Jahres stattfinden, ist der Beginn erst danach wirklich sinnvoll. Sie wollen schließlich lohnenswerte Ziele erreichen. Nicht nur sich und anderen beweisen, was für ein toller Selbstquäler Sie sind. 😉

Ihr Ziel heißt „Ex-Raucher werden“? Das kostet mordsmäßig Kraft, Nerven und jede Menge Durchhaltevermögen. Daher braucht’s auch ein Möglichstes an Stressfreiheit. Dann sollten Sie definitiv nicht in einer beruflichen Höchststressphase damit beginnen wollen.

Ihr Ziel heißt „Beziehung verbessern“? Wieder mehr Spaß am Leben und mehr Freude an einander haben? Ha, das ist die berühmte Ausnahme von der Regel. Dabei ist der beste aller Zeitpunkte ausnahmslos: „Heute“.

Warum denn das?

  • Auch und gerade Beziehungsprobleme verfestigen sich im Laufe der Zeit immer weiter zu Gewohnheiten.
  • Je länger man wartet, desto schwerer fällt die Umgewöhnung. Und umso mehr Verletzungen hat man sich später mühsam wieder zu vergeben.
  • Beziehungsharmonie sorgt für ein Vielfaches an Stressresistenz, Energie und Selbstsicherheit als man in einer unglücklichen Beziehung hinbekommt.
  • Der Zustand Ihrer Beziehung wirkt sich massiv auch auf alle anderen Lebensbereiche aus. Je mehr Kraft Ihnen Ihre Beziehung schenkt statt sie zu verbrauchen, desto mehr haben Sie auch noch für andere Ziele übrig.

Also sofort starten, statt sich schwammige Ziele in grauer Zukunft setzen. Es gibt durchaus Ziele, bei denen der Zeitpunkt der Zielerreichung nicht viel ausmacht. Wer in Sachen Beziehung allerdings der Aufschieberitis frönt, wurde schon so manches mal von gepackten Koffern überrascht.

Und überhaupt: Je schneller Sie in eine bessere Beziehungszukunft starten, desto mehr Zeit bleibt Ihnen zum Glücklichsein. 😉

Loslegen? Hier geht’s lang: www.ankeenders.com

Hinkefuss #6: Sich zuviel auf einmal vornehmen.

Abnehmen und mit dem Rauchen aufhören? Und zeitgleich eine ambitionierte Weiterbildung beginnen? Das riecht bereits von Weitem nach Überforderung.

Umso zahlreicher Ihre zeitgleichen Ziele, umso mehr schrumpfen die Erfolgschancen sie auch zu erreichen. Konzentrieren sich lieber auf eine Sache, planen Sie diese gut. Und ziehen sie konsequent durch. Ist das Ziel erreicht, feiern Sie Ihren Sieg.

Stolz über Erreichtes ist der beste „Sprit“, auf dem Ihr Motivationsmotor nur laufen kann! Beste Voraussetzungen für die Erreichung Ihres nächsten Zieles. Misserfolge hingegen sind Motivationskiller. Daher: Überfordern Sie sich nicht.

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[Teil 3] Wünschen Sie noch oder leben Sie’s schon?

Hinkefuss #4: Unrealistische Ziel setzen.

Im Beruf wie im Privatleben greift in unserer modernen Welt immer mehr Optimierungs- und Leistungsdruck um sich. Nicht nur Chefs erwarten immer häufiger lückenlose Erreichbarkeit.

Auch wir selbst „terrorisieren“ uns immer öfter mit elektronischen Geräten, die alle unsere Körperfunktionen, Aktivitäten und Leistungen messen. Und die uns so zuverlässig wie gnadenlos mit unseren vermeintlichen Fehlleistungen konfrontieren.

Damit setzen wir uns nicht mehr nur im Berufsleben, sondern auch im Privatleben immer häufiger unter massiven Erwartungsdruck. Der hilft natürlich leider nicht. Im Gegenteil. Er nimmt uns den Mut, den wir für echte, nachhaltige Veränderungen brauchen. Einfach nur leben? Derzeit offenbar sowas von out! 😉

Sollten Sie sich also vornehmen nie wieder mit Ihrem Partner zu streiten? Nie wieder Chips oder Schokolade sondern ab sofort Salat zu essen – und zwar täglich und „lustunabhängig“? Bis zum Urlaub in 12 Wochen 25 Kilo abzunehmen? Oder im Höchststress einer Projektabschlussphase mit dem Rauchen aufzuhören? Wie realistisch wäre das wohl? Na? Eben!

Seien Sie möglichst sanft und gnädig mit sich. Machen Sie’s „step by step“. Planen Sie kleine, erreichbare Teilziele ein. Und einen flexiblen Zeitrahmen. Bei dem Sie sich selbst nicht unnötig unter Stress setzen. Lassen Sie Raum für die Stolpersteine des Lebens. Und wenn’s alleine nicht klappen will, gestatten Sie sich Unterstützung.

Und seien Sie ganz doll stolz auf Erreichtes – jedes kleine bisschen davon! Das ist immerhin der Sprit, der Ihren Antrieb für weitere Erfolge ausmacht. Machen Sie sich außerdem klar, dass Rückfälle natürlicher Bestandteil jedes schwierigen Umlernprozesses sind. Das ist noch lange kein „Versagen“ oder „Scheitern“. Rückfälle gehören schlicht dazu.

Mit anderen Worten: „It’s not a bug, it’s a feature.“ 😉

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