Die Macht der Emotionen

All unser Denken und Handeln ist geleitet von Gefühlen. Ohne sie sind wir nichts. Was das Immunsystem für unseren Körper ist, sind Emotionen für unser geistiges Leben. Auch sie sollen abwehren was uns bedroht, und zulassen, was uns gut tut. Regina Richter und ich haben uns gemeinsam für Sie ein paar Gedanken dazu gemacht.


Was gibt’s nicht alles an unterschiedlichsten Emotionen! Erst die gesamte Palette an Gemütsbewegungen, mit all ihren Mischungen und Schattierungen, gibt unserem persönlichen Leben seine ganz eigene Farbe und Gestalt.

Unsere Gefühle fungieren dabei als unser Kompass. Sie sind für uns überlebenswichtig. Doch längst nicht nur die erstrebenswerten, positiven. Auch die negativen. Gerade sie zeigen uns, wo’s lang geht. Wo wir uns vor etwas schützen, wo etwas Wichtiges unbedingt von uns auch wahr-genommen werden will.

An ihnen ist ohnehin kein Vorbeikommen. Emotionen durchfließen uns in jeder Sekunde unseres Lebens. Ob wir uns erlauben sie zu spüren, oder nicht. Sie leiten auch dann noch unser Handeln, wenn wir überzeugt sind vollkommen sachorientiert zu sein. Erst, wenn wir unsere abenteuerliche, innere Welt nicht mehr zu unterdrücken versuchen, können wir unser Leben gezielt in eine erfülltere Richtung steuern. Dazu ist nötig sich seinen Emotionen zu öffnen. Wach zu werden für deren Botschaften. Zu begreifen, wie Gefühle mit unseren Gedanken tanzen, sie formen und führen. Und umgekehrt, wie auch unsere Gedanken unweigerlich den dazu passenden Emotionsmix auslösen.

Zusätzlich schlummern Erinnerungen zuhauf in den tiefen Katakomben unseres Unterbewusstseins. Werden diese erst einmal geweckt, so tauchen sofort die dazugehörigen Gefühle und Bilder dazu auf. Ganz so, wie wir sie mit unserer Erinnerung abgespeichert haben. Die erste Liebe erscheint urplötzlich vor unserem geistigen Auge, sobald ein Lied im Radio erklingt, welches wir mit ihr in Verbindung bringen.

Nicht nur Klänge, auch Gerüche verbinden wir besonders intensiv mit Erlebnissen. So kann ein Geruch urplötzlich ein Gefühl der Angst oder Freude erzeugen, je nachdem was wir mit dem Geruch irgendwann einmal emotional verknüpft haben.

All dies ist uns meist nicht bewusst. Manchmal können wir nicht erklären, weshalb wir uns gerade so fühlen, wie wir das tun. Schicht über Schicht strömen die Emotionen in uns, verwirbeln und mischen sich in jeder Sekunde. Was in den Tiefen unseres Unterbewusstseins verborgen liegt, lässt die Oberfläche meist nicht einmal erahnen.

Emotionen sind unsere Natur

Niemand muss erst lernen, ängstlich, fröhlich oder traurig zu sein. Über unsere gesamte Stimmungspalette verfügen wir bereits als Säugling. Sie ist uns ins Erbgut geschrieben, wie die Zahl der Finger an unseren Händen.

Alles hängt mit allem zusammen. Wir denken z.B. langsamer, wenn wir traurig sind. Wir denken kreativer, wenn wir ‚gut drauf‘ oder bestenfalls sogar völlig begeistert sind! Hirnforscher können nachweisen, dass Begeisterung messbar die Intelligenzleistung steigert. Freude macht also nicht nur glücklicher, sondern auch schlauer.

Das Geheimnis glücklicher Lebensverläufe? Die innere Haltung!

Eine positive Grundhaltung ist weit mehr, als reine Abwesenheit von Negativität. Sie hat obendrein weit weniger mit unseren bereits erfüllten Bedürfnissen hinsichtlich Sicherheit, Freude, Erfolg und Gesundheit zu tun, als man meinen könnte. Im Gegenteil! Sie bedeutet die Übernahme der vollen Verantwortung für den eigenen Gefühlshaushalt. So, wie er in der jeweiligen Sekunde ist. Ich bin dann bewusster Schöpfer meiner eigenen Gefühle, statt mich zu deren Opfer zu machen. Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist eine positive Grundeinstellung nämlich nicht nur das Ergebnis von dauerhaftem Erfolg und Gesundheit. Sie ist gleichzeitig deren Vorbedingung.

Jeder begeisterte Augenblick hat seine Nachwirkung und das Potential sich sogar langfristig positiv auf unsere Lebenskurve auszuwirken. Umso mehr dieser Augenblicke wir uns schaffen, umso besser für unser Gedeihen. Was die Sonne für die Blume, ist Freude für unsere Seele.

Doch woher nehmen, wo unser Leben doch längst nicht nur aus eitel Sonnenschein besteht?

Genau da setzt das Geheimnis der positiven Grundeinstellung an! Das heißt nicht, dass wir, egal was passiert, alles weg lächeln müssen – oder auch nur sollten. Das Lied „Don’t worry, be happy“ kann einen vielleicht kurzzeitig zum Lächeln bringen. Wovon der hier die Rede ist, geht jedoch sehr viel tiefer.

Denn an dieser Stelle geht’s um echten, tragfähigen Optimismus. Ob ich etwas positiv oder negativ beurteile, ändert schließlich nichts an der betrachteten Sache selbst. Wie ich diese Sache beurteile ist nur (m)eine Meinung. Nicht mehr. Für und gegen jede denkbare Sichtweise lassen sich jede Menge Argumente suchen und finden. Warum sich also für genau den Blickwinkel entscheiden, der mir Gefühle beschert, die mich beschweren statt befreien?

Probieren Sie es aus. Fragen Sie sich doch mal genau jetzt: „Welche Gedanken würden mir in meiner derzeitigen Lebenssituation gute Gefühle bereiten? Welche Gedanken würden einen offenen Geist oder ein weiches Herz fördern? Welche meinem Körper erlauben sich zu entspannen? Welche würden mir zuverlässig einen sanften Gesichtsausdruck verschaffen?“ Welche fallen Ihnen ein? Wenn Sie sie aufschreiben, haben Sie sogar länger etwas davon. 😉

Wenn Sie genau das nur einmal täglich tun, werden Sie mit einer immer positiver werdenden Grundeinstellung belohnt werden. Erst sie ermöglicht Wertschätzung, Liebe, Begeisterung und Dankbarkeit und lässt allerlei Ängste und Bitterkeiten immer mehr verblassen.

Eine solche innere Haltung hat eine ausgesprochene Langzeitwirkung. Sie wirkt sich auf unseren Charakter, die neuronalen Netzwerke unseres Hirns und sogar auf unsere Gene aus! Klar, auf unsere Beziehungen, Familien, Freunde sowieso. Sie hat somit die Macht ein gesamtes Leben aufzuhellen.

Eine positive Grundhaltung ist kostbar. Doch nicht käuflich.

Jeder von uns hat die Freiheit sie sich selbst zu erarbeiten. Was das kostet? Nur etwas tägliches Training. Beobachten Sie sich dabei, wie Sie auf verschiedene Lebenssituationen gewohnheitsmäßig reagieren. Was machen Ihre Gedanken und Gefühle da gerade mit Ihnen? Was sind die Resultate der Handlungen, die genau diesen Gedanken meist folgen? Tut deren Ergebnis Ihnen gut?

Anhand eines Alltagsbeispiels können Sie das ganz einfach für sich testen.

Stellen Sie sich vor, Sie fahren auf der Autobahn und werden von einem LKW gerammt. Vielleicht hat den Fahrer der Sekundenschlaf übermannt? Jedenfalls hält er nicht sondern fährt weiter. Vor Schreck haben Sie sich das Kennzeichen nicht gemerkt und instinktiv die nächste Ausfahrt genommen. Es ist erheblicher Schaden an Ihrem brandneuen Autoliebling entstanden. Ohne den Verursacher identifizieren zu können, könnten Sie auf den Kosten sitzen bleiben. Ärgerlich? Ja!

Soweit der nackte Sachverhalt, den Ihnen die Umstände aufgezwungen haben. Genau hier beginnen jedoch Ihre Wahlmöglichkeiten. Die Frage ist schließlich: Was werden Sie ab diesem Moment daraus machen? Versuchen Sie, sich in jede der Aussagen aktiv hinein zu fühlen. Wie regiert Ihr Innenleben jeweils darauf?

  1. „Ich ärgere mich schon seit Wochen darüber, dass ich mir die Autonummer nicht gemerkt hatte. Hätte ich nur…, wäre ich doch nur nicht…!“
  2. „Ich äußere in meinem gesamten Umfeld immer wieder, wie schlecht die Menschheit geworden ist – wie der hundsgemeine LKW-Fahrer ja bewiesen hat!“
  3. „Ich starre immer wieder bedrückt auf den Kotflügel, auch, nachdem er längst repariert worden ist, und bedaure mich für das, was mir angetan worden ist.“
  4. „Ich bin so wütend, dass ich auf den Werkstattkosten sitzen bleibe, dass ich mich nicht mal mehr über die unerwartete Gehaltserhöhung freuen kann.“

Wie geht es Ihnen mit diesen Gedanken? Welche Gefühle stellen Sie bei sich fest? Welche eigenen Erinnerungen rüttelt es wach? Welches Körpergefühl stellt sich ein? Wären die obigen die einzig möglichen Bewertungsweisen der Situation?

Negative Gedanken sind meist verständlich, doch selten alternativlos.

Fühlen Sie sich jetzt zum Vergleich in die folgende Sichtweise ein:

„Ich bin enorm erleichtert darüber, dass es nur ein Blechschaden ist. Immerhin habe ich sehr gut reagiert und mein Auto gut im Griff gehabt. Ich hätte auch ins Schleudern kommen können. Die Bahn war ja brechend voll. Dann wären mir sicher nachfolgende Fahrzeuge aufgefahren. Das hätte glatt Tote geben können! EineR davon ich selbst. Meine Familie muss nun nicht ohne mich auskommen. Mensch, haben meine Lieben und ich aber Glück im Unglück gehabt!“

Wie fühlen Sie sich, mit diesen Gedanken? Welche Gefühle bemerken Sie bei sich? Eher angenehme oder unangenehme?

Keine Bewertungsweise der Welt kann Geschehenes ungeschehen machen. Was sie kann ist, Ihre Zukunft beeinflussen. Welche der Beispiele machen Sie…

  • kraftloser, gestresster oder drängen Sie in eine Opferhaltung?
  • kreativer, kraftvoller oder handlungs- und reaktionsfähiger?

Jede Situation kann von mehr als einer Seite aus betrachtet werden. Trainieren wir doch die, die sich am positivsten auf uns auswirkt. Jeder neue Tag liefert uns neue Situationen, über die wir uns ärgern könn(t)en. Wenn wir woll(t)en. 😉

Das gesamte Streben unserer Gedanken- und Gefühlswelt zielt allein schon per Evolutionsprinzip darauf ab, dass es uns gut und immer besser gehen soll. Umso mehr wir meiden, was uns schadet und suchen, was uns gut tut, desto besser kann genau das uns tatsächlich auch gelingen.

Wenn wir das Licht im Dunklen nicht nur im Außen und bei anderen Menschen suchen, sondern lernen uns bei Bedarf selbst eines anzünden, wird es uns an Licht nie mangeln.

Sogar der Frühling ist endlich da! Die Tage werden immer länger. Gedanken und Gefühle, die wir alle mit Frühling verbinden, hellen bereits spürbar die kollektive Stimmung auf. Machen Sie ihn sich so leuchtend, wie Sie nur können. Warum? Weil Sie’s können! 😉

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und uns allen einen echten Frühling der Gefühle, der sich mit seinen wunderschönen Langzeitwirkungen in Herz und Körper einnisten darf.

Ihre Seelenbetreuerin Regina Richter und Ihr Paarcoach Anke Enders


Sie wünschen sich Unterstützung um Ihre Beziehung zu sich selbst und einander wieder in den Glücksbereich zu katapultieren? Dann ist Paarcoaching, ob vor Ort in Hamburg, weltweit online, telefonisch oder auch per Beziehungs-Onlinekurs eine extrem hilfreiche Möglichkeit genau dieses Ziel endlich auch zu erreichen. Das Leben ist zu kurz für Endlosleid. Es ist an der Zeit, bessere Wege zu wählen.


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