Die Kunst des Nachgebens und Verzeihens

Heute mal eine Gemeinschaftproduktion meiner Coaching-Kollegin Regina Richter und mir. Mögen Sie sich auf einen verständnisvollen Blick auf unser aller menschliche Fehlbarkeit einlassen? Auf eine etwas sanftere Sichtweise, von der am allermeisten wir selbst profitieren würden? Es lohnt sich.

Auch, wenn uns genau das leider nicht oft genug bewusst sein dürfte. 😉


Warum Verzeihen generell sehr wichtig für uns und die Beziehung zu unserem Partner ist, weiß jeder, der bemüht ist die Kunst des Verzeihens zu praktizieren. Von all den wissenschaftlichen Studien, die die vielen negativen Auswirkungen des Nicht-Verzeihens auf Körper und Seele nachweisen, ganz zu schweigen. Doch beginnen wir früher. Das Thema ist immerhin bereits so alt wie die Menschheit. Ein Zitat von Buddha sagt dazu:

Wenn Du nicht verzeihst, dann ist es in etwa so, als würdest Du selbst Gift schlucken und hoffen, dass der andere stirbt.“

Mit unserem Nicht-Verzeihen begehen wir also genau genommen ein Verbrechen an uns. Und legen uns obendrein auch noch Fesseln dafür an. Dabei ist unsere Wut ja eigentlich als Strafe für denjenigen gemeint, der uns da etwas angetan hat. Gefühlt oder nachweislich. Dennoch schade ich mit meiner Weigerung auf meinen Groll zu verzichten, vor allem einem Menschen. Mir.

Eigentlich kann uns niemand mit bloßen Worten verletzen. Das tun wir selbst. Mit Hilfe unserer eigenen Gedanken über uns und den jeweils Anderen. Dieser ist jedoch nur Auslöser unserer Gedanken. Sie uns machen können nur wir allein. Auch hatte jener Andere oft sicherlich nicht einmal die Absicht, uns mit Worten oder Taten zu verletzen. Dennoch ist es geschehen. Warum? Das liegt an unserer Individualität, unserer beider Andersartigkeit. Wir Menschen sind für einander häufig unverständlich, nicht nachvollziehbar. Missverständnisse sind da ganz unvermeidlich. Es ist dennoch immer auch unsere eigene Entscheidung, ob wir uns daraus Schmerz kultivieren, oder uns für eine konstruktivere Umgangsweise damit entscheiden. Auch wenn man es nur sehr ungern glauben mag, dass man aktiver Beteiligter an der Entstehung des eigenen Schmerzes ist. 😉

Zu sagen „Der Andere ist schuld“ ist eben sehr viel einfacher. Und genau deshalb meist das Mittel der Wahl. Eines, das uns jedoch wiederum unbemerkt in eine Opferhaltung schubst. Doch wollen wir das? Wirklich?

Manch einer schafft es nicht, einem anderen Menschen dessen Taten oder Worte zu verzeihen. Auch dann nicht, wenn die Sache selbst schon Jahre zurückliegt. Die quälenden Gedanken darüber, die eigentlich der Vergangenheit an- und in sie gehören, werden immer wieder ins Hier und Jetzt zurück geholt, wiederbelebt. Wie erleichternd wäre es für mich, endlich vollkommen in meiner Gegenwart anzukommen? Statt wiederholt die verhassten Vergangenheitsanteile herauf zu beschwören? Und sie damit wieder und wieder zu einem aktiven, unnötig belastenden, Teil meiner Gegenwart zu machen?

Wie würde es sich wohl anfühlen, stattdessen dem Wunder jedes gegenwärtigen Augenblicks nachzuspüren? Mit allen, mir zur Verfügung stehenden Sinnen, Mitteln und Fähigkeiten? Statt einen Großteil meiner Energie in Gedanken an längst vergangene, damals unerträgliche, Lebenssituationen zu verpulvern? Und mich mit diesem Kopfkino vielleicht sogar immer wieder selbst zu re-traumatisieren? Ob der Mensch, mit dem ich immer noch böse bin, noch in meinem heutigen Leben präsent sein mag, oder auch nicht:

Mein eigenes Leben wäre plötzlich wieder voll offenen Potentials!

All die gebundene Energie, die ich bisher für Vorurteile, Hass und Rache aufgewandt habe, könnte frei werden für Lebenswerteres. Man stelle sich nur mal vor, was ich damit alles anstellen könnte? In wieviele neue Projekte ich diese sinnstiftend investieren könnte! Was für eine Freiheit sich da auftäte!

Verzeihen oder Versöhnlichkeit bedeuten keineswegs, dass ich alles dulden oder hinnehmen muss. Sie besagen lediglich, dass ich nicht gewillt bin, vergangenen Verletzungen noch Macht über mich einzuräumen. Indem ich weiterhin meinen Groll als Ballast mit mir herum schleppe. Nutzen wir ihn nicht zu oft nur dafür, um als Ausrede vor uns selbst und auch vor unserem Umfeld zu dienen, dass wir unser eigenes Potential nicht ausschöpfen?

Verzeihen ist nicht Vergessen. Dann wäre diese Erfahrung vergebens gewesen. Da nutze ich sie lieber um sicherzustellen, dass derlei möglichst nicht wieder passiert. Wenn ich verzeihe, kann ich trotz allem in einer Welt leben, in der ich Ungerechtigkeit nicht tolerieren werde. Ich verzichte nur bewusst darauf, meine Alarmanlage im Dauerbetrieb zu halten. Oder meine Waffen auf immer neue, vermeintliche Feinde zu richten. Ich nutze sie lieber für mich. Statt gegen Andere.

Im Verzeihen wohnt eine ganz besondere Kraft. Ebenso verhält es sich mit dem Nachgeben. Nachgiebigkeit ist eines der stärksten Werkzeuge, die Menschen einsetzen können. Nicht nur in asiatischen Kampfsportarten. Die meisten von uns dürften das Sprichwort kennen:

„Der Klügere gibt nach“

Doch ist das wirklich so klug? Verlieren wir nicht einfach nur damit? Im Gegenteil. Wenn wir bewusst und gekonnt nachgeben, können wir unseren eigenen Weg sehr viel leichter fortsetzen und Hindernisse aus dem Weg räumen.

In jedem Beziehungsalltag kommt es vor, dass die Partner sich um etwas streiten. Jeder Mensch hat natürlich auch das Bedürfnis sich zu behaupten und sich durchzusetzen. Auf- oder wenigstens nachgeben will oft keiner so recht. Die Fronten verhärten. Das Gespräch endet in einer Sackgasse. Was bleibt, ist Ärger und Frust auf beiden Seiten. Keiner fühlt sich von dem anderen gehört. Jeder reagiert auf seine Weise mit Unverständnis auf den Partner. Statt nach einer guten Lösung für beide zu suchen, will jeder seine Wünsche und Vorstellungen durchsetzen. Indem er den Partner in eine bestimmte Richtung drückt oder schiebt. Das eigentliche Thema mutiert schnell zur Nebensache.

Ab hier geht’s plötzlich nicht mehr um die Sache. Sondern um Macht.

Wer hat die stichhaltigeren Argumente? Sind bloße Gefühle ebenfalls relevant als Argument – oder nicht? Wer kann sich besser präsentieren? Wer wird sich am Ende durchsetzen? Wird sich einer als Sieger fühlen? Und ist es dann noch ein Sieg für die Sache? Oder geht es hier längst darum, sein Gegenüber zum Verlierer zu machen?

Solche Konflikte verbrauchen enorm viel Energie. Kooperationsbereitschaft war gestern. Die Beziehung nimmt Schaden. Mit jedem Machtkampf ein wenig mehr.

Wie würde sich nun eine Auseinandersetzung entwickeln, wenn einer nachgäbe? Statt auf der eigenen Argumentation zu beharren, hört einer von beiden plötzlich wirklich zu. Hört mit offenem Verstand und Herzen hin, was sein Gegenüber zu sagen hat. Versucht, sich in die Lage des anderen zu versetzen und gibt ihm auch mal Recht:

Ich verstehe, was Du meinst“„ oder „Das ist eine gute Idee“ oder „Daran habe ich noch gar nicht gedacht“.

Wie soll ich auch sonst dazu lernen? Jedenfalls nicht, wenn ich glaube, schon alles zu wissen. Und zwar besser. Wer bereits, während der andere noch spricht, im Kopf eigene Gegenargumente entwirft, hat sich längst ausgeklinkt, hört  nicht mehr zu. Wenn mein Partner von mir aber endlich meine volle Aufmerksamkeit bekommt und sich von mir gehört fühlt, ist er sehr viel leichter bereit auch meine Argumente und die dazugehörigen Beweggründe anzunehmen.

Nachgeben muss keineswegs ein Ausdruck von Schwäche sein.

Im Gegenteil. Das merken wir schnell daran, dass es uns eben nicht leicht fällt nachzugeben, wenn man ein Anliegen unbedingt positiv für sich verbuchen möchte. Es lohnt daher sehr, sein eigenes Verhalten kritisch hinterfragen. Den Mut aufzubringen mal neue Wege zu gehen. Wir Menschen spiegeln unsere Mitmenschen. Unsere Spiegelneurone sind wach, sobald wir es sind. Ob wir das bemerken, oder nicht. Das läuft weitgehend unbewusst ab. Wie du mir, so ich Dir. Eine wichtige Basis menschlichen Miteinanders. Nutzen wir sie doch! Auf sinnvolle Weise. Wenn ich mit dem, was ich selbst von meinem Gegenüber für mich erwarte,  bereit bin sogar in Vorleistung zu gehen, erhöhe ich dadurch massiv meine Chance dasselbe von ihm zurück zu bekommen. Wieso sollte ich also freiwillig darauf verzichten?

Oft gibt es mehr als nur einen Weg, Nachgiebigkeit zu praktizieren.

Nachgiebigkeit meint nicht Selbstaufopferung. Sondern die Bereitschaft einen für beide sinnvollen Kompromiss einzugehen. Das, was wir heute noch für das Nonplusultra einer ausgehandelten Lösung halten, kann allerdings schon morgen Schnee von gestern sein. Schließlich entwickeln wir Menschen und unsere Bedürfnisse sich täglich weiter. Daher ist es wichtig neugierig auf das jeweilige Heute meines Partners zu bleiben. Und meine Bereitschaft hoch zu halten, die Ideen meines Partners bei Bedarf neu zu überdenken. Jeweils gemeinsam nach neuen Lösungen zu suchen, die Hier und Jetzt für beide annehmbar sind.

So werden bei uns beiden Energien frei, die unserer Kreativität zur Verfügung stehen, wo sie früher noch in den rauchenden Colts des Machtkampfes verpufft wären. Aus Nachgiebigkeit und Entspannung können immer wieder völlig neue Idee geboren werden. Zur Gegenwart passende, statt zur Vergangenheit. Wenn daraus Gemeinschaftsprojekte entstehen, hat sich das Nachgeben allein dadurch schon als lohnenswert erwiesen. Auch wenn einer mal mehr nachgegeben haben sollte. So haben doch immer beide hinzu gewonnen. Ein Zuwachs an Liebe, Vertrauen, Zugehörigkeitsgefühl und Stolz. Auf sich selbst und einander.

Es liegt immer auch an uns selbst, welchen Verlauf eine Geschichte nimmt.

Beziehungsweise, welche sie nach unserem Willen am liebsten nehmen sollte. Wir haben es nie zu 100%, aber zu großen Teilen, selbst in der Hand. Können zumindest jederzeit gezielten Einfluss nehmen. Welches Ziel haben wir vor Augen? Sind wir uns überhaupt klar darüber, was wir genau erreichen wollen? Und sind wir bereit selbst die nötigen Schritte zu dessen Erreichung zu gehen?

Ob es nun die Verletzung ist, die immer noch auf Verzeihung wartet oder der Streit, der gerade jetzt droht so richtig in Fahrt zu kommen – wir sind weder Opfer noch Unbeteiligte. Sondern Mitgestalter. Nutzen wir unseren Einfluss also zum Besseren, statt zum Schlechteren.

Wie langen wollen wir einer vergangenen Verletzung noch erlauben, weiter unsere Gegenwart zu vergiften?

Wenn wir unserem Partner oder einem anderen Menschen etwas nicht verzeihen können, bzw. wollen, dann entscheiden wir, wie es mit der Beziehung weitergeht. Wir ziehen unsere eigene Handbremse immer und immer wieder an – und beeinflussen so den Verlauf der Geschichte. Zum eigenen Schaden.

Nichts ist so beständig wie die Veränderung.

Wenn ich nichts verändere, verändert sich dann was? Jedenfalls nichts zielgerichtet zum Positiven. Eher Richtung Abwärtsspirale. Denn, auch nichts zu verändern, ist eine Entscheidung. Mit entsprechenden Konsequenzen. Die man sich dann nur nicht selbst aussuchen kann. Daher wünsche ich uns allen eine Aktivierung unserer Kreativität. Eine, die uns eigenverantwortliche, positive Verhaltensänderungen gegenüber unserem Partner entwickeln lässt. Und den Mut, immer wieder auf’s Neue die eigene Handbremse zu lösen.

Nehmen wir unser Leben lieber selbst in die Hand, statt es nur abzuwarten.

 

Regina Richter, Ihre Seelenbetreuerin (ireginarichter@gmail.com) und

Anke Enders, Paarcoach aus Leidenschaft (welcome@ankeenders.com)


Sie haben Ihre liebe Not mit dem Verzeihen? In Ihrem Leben und Ihrer Beziehung sind leider sehr schmerzhafte Dinge vorgefallen, die Sie nicht so leicht vergeben und vergessen können? Die Sie wie ein schweres Gewicht mit sich herum schleppen, dass Sie immer wieder herunter zieht? Die immer wieder die Gegenwart und Ihren Beziehungsalltag belasten?

Das läßt sich ändern. Dazu braucht es jedoch neue Gedanken von außen. Nur selten man aus gedanklichen Hamsterrädern ganz alleine heraus. Hilfe gibt’s per Online-Coaching oder Beziehungs-Onlinekurs. Der Weg zum Glück ist oft weniger schwer als man denkt. Doch das merkt man meist erst, wenn man ihn geht.

Ihre Anke Enders


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[Teil 5] Wünschen Sie noch oder leben Sie’s schon?

Hinkefuss #7: Die Flinte zu schnell ins Korn werfen.

Machen Sie sich klar, dass die Veränderung von Gewohnheiten nicht „mal eben so“ zu erreichen ist. Die Biester werden sich mit Zähnen und Klauen festhalten!

Also nicht gleich beim ersten Durchhänger komplett aufgeben. Rückfälle gehören zur Genesung. Bei jedem Kampf gegen jede Art von Sucht oder Gewohnheit. Sie sind daher überhaupt kein Grund gleich das gesamte Ziel in die Tonne zu treten, oder sich gar als Versager zu sehen.

Auch mit einem Weg der Marke „drei Schritte vor, einer zurück“ lässt sich durchaus leben. Am Ende sind das Netto immer noch jeweils zwei Fort-Schritte, auf die man mit Recht stolz sein darf und sollte!

Gemütlicher kommt man ebenfalls ans Ziel. Stressfreier sowieso. Nachhaltiger ebenfalls. Hauruck-Erfolge sind ohnehin oft schnell wieder Schnee von gestern. Wenn man aber ein paar Male gestolpert und wieder aufgestanden ist, kennt man irgendwann alle seine Lieblingsfallen aus dem „ff“. Und fällt nicht mehr so leicht wieder in die selbst gegrabene Grube. Fallen tut ja weh, mühsam raus krabbeln ebenfalls. Das übt.

Besser als aufgeben ist zu überlegen, was den jeweiligen Rückfall diesmal ausgelöst hat. Der Auslöser gehört auf eine Liste der persönlichen Gefährdungssituationen. Der Umstände, von denen man weiß, dass sie einen schwach werden lassen. Kommt man wieder in eine ähnliche Situation, kann man ihr dann mit weit mehr Vorsicht und Umsicht begegnen.

Das Wichtigste ist jedoch: Seien Sie sanft, freundlich, verständnisvoll zu sich selbst. So, wie es Ihr bester Freund oder Ihre beste Freundin es wäre. Wenn wir ehrlich sind, sind wir oft zu jedem anderen rücksichtsvoller und netter als zu uns selbst. Gewohnheiten zu besiegen ist wirklich nicht leicht. Mit liebevollem Zuspruch von sich selbst und anderen, klappt es bedeutend besser, als mit „Schaffste ja eh mal wieder nich, Du Lusche.“ Mit letzterem wird man nur eines: Entmutigt.

Wäre es nicht klasse, wenn Sie sich zukünftig ermutigen würden? Statt sich zu entmutigen? Was könnten Sie nur alles erreichen, wenn Sie ein bisschen mehr FreundIn für sich selbst wären? Ganz viel bisher Unerreichtes!

Waaas? Sie haben noch keine guten Vorsätze für dieses Jahr? 😉

Dann lassen Sie sich einfach von 10 Vorschlägen inspirieren, die so einfach umzusetzen sind, dass sie keine Utopie bleiben werden. Sie erinnern sich? Nicht umgesetzte Vorsätze demotivieren und frustrieren, umgesetzte motivieren. Sie machen stolz und sind ein Boost für’s Selbstbewusstsein.

Was auch immer Sie noch vorhaben: Ich drücke Ihnen fest die Daumen für gutes Gelingen. Und stehe Ihnen auch gern persönlich zur Seite. Damit sich heimliche Wünsche in gelebtes L(i)eben verwandeln lassen.

Das ist – gewusst wie – oft leichter zu realisieren als man vorher glaubt. 🙂

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[Teil 4] Wünschen Sie noch oder leben Sie’s schon?

Hinkefuss #5: Unpassenden Zeitpunkt wählen.

Ihr Ziel heißt „Abnehmen“? Wenn mehr als die Hälfte Ihrer Familienfeiern mit absolut absehbaren Schlemmerexzessen im März jeden Jahres stattfinden, ist der Beginn erst danach wirklich sinnvoll. Sie wollen schließlich lohnenswerte Ziele erreichen. Nicht nur sich und anderen beweisen, was für ein toller Selbstquäler Sie sind. 😉

Ihr Ziel heißt „Ex-Raucher werden“? Das kostet mordsmäßig Kraft, Nerven und jede Menge Durchhaltevermögen. Daher braucht’s auch ein Möglichstes an Stressfreiheit. Dann sollten Sie definitiv nicht in einer beruflichen Höchststressphase damit beginnen wollen.

Ihr Ziel heißt „Beziehung verbessern“? Wieder mehr Spaß am Leben und mehr Freude an einander haben? Ha, das ist die berühmte Ausnahme von der Regel. Dabei ist der beste aller Zeitpunkte ausnahmslos: „Heute“.

Warum denn das?

  • Auch und gerade Beziehungsprobleme verfestigen sich im Laufe der Zeit immer weiter zu Gewohnheiten.
  • Je länger man wartet, desto schwerer fällt die Umgewöhnung. Und umso mehr Verletzungen hat man sich später mühsam wieder zu vergeben.
  • Beziehungsharmonie sorgt für ein Vielfaches an Stressresistenz, Energie und Selbstsicherheit als man in einer unglücklichen Beziehung hinbekommt.
  • Der Zustand Ihrer Beziehung wirkt sich massiv auch auf alle anderen Lebensbereiche aus. Je mehr Kraft Ihnen Ihre Beziehung schenkt statt sie zu verbrauchen, desto mehr haben Sie auch noch für andere Ziele übrig.

Also sofort starten, statt sich schwammige Ziele in grauer Zukunft setzen. Es gibt durchaus Ziele, bei denen der Zeitpunkt der Zielerreichung nicht viel ausmacht. Wer in Sachen Beziehung allerdings der Aufschieberitis frönt, wurde schon so manches mal von gepackten Koffern überrascht.

Und überhaupt: Je schneller Sie in eine bessere Beziehungszukunft starten, desto mehr Zeit bleibt Ihnen zum Glücklichsein. 😉

Loslegen? Hier geht’s lang: www.ankeenders.com

Hinkefuss #6: Sich zuviel auf einmal vornehmen.

Abnehmen und mit dem Rauchen aufhören? Und zeitgleich eine ambitionierte Weiterbildung beginnen? Das riecht bereits von Weitem nach Überforderung.

Umso zahlreicher Ihre zeitgleichen Ziele, umso mehr schrumpfen die Erfolgschancen sie auch zu erreichen. Konzentrieren sich lieber auf eine Sache, planen Sie diese gut. Und ziehen sie konsequent durch. Ist das Ziel erreicht, feiern Sie Ihren Sieg.

Stolz über Erreichtes ist der beste „Sprit“, auf dem Ihr Motivationsmotor nur laufen kann! Beste Voraussetzungen für die Erreichung Ihres nächsten Zieles. Misserfolge hingegen sind Motivationskiller. Daher: Überfordern Sie sich nicht.

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[Teil 1] Wünschen Sie noch oder leben Sie’s schon?

Gute Vorsätze? Derer gibt es gar viele. Nicht nur – aber besonders – zu Beginn eines neuen Jahres. Wenn wir mal hemmungslos ehrlich sind… scheitern leider die meisten. Das Ende vom Lied: Nach wenigen Tagen ist alles beim Alten. Was bleibt, sind Frustration und ein schlechtes Gewissen. Doch woran liegt’s eigentlich, dass wir so wenig vom Erhofften auch tatsächlich in die Tat umsetzen?

In der Hauptsache daran, dass wir Gewohnheitstiere sind. Gewohnheiten auszubilden ist unsere Art körperliche und geistige Energie zu sparen. In dem wir nur ein bereits gut eingefahrenes Programm abspulen müssen. Würden wir über jede Verhaltensweise erst stundenlang nachdenken müssen, kämen wir aus dem Denken nicht mehr heraus. Und keinen Millimeter vom Fleck. Auch nich so toll, oder?

Wenn es allerdings schädliche Gewohnheiten sind, wäre es ja ziemlich sinnvoll sie fix wieder loszuwerden. Da wäre neues (also un-gewohntes) Denken eine sehr feine Sache. Für den Erfolg guter Vorsätze ist genau das sogar unumgänglich.

Wenn man die häufigsten Saboteure guter Vorsätze kennt, kann man sie effektiver ausschalten. Schauen wir uns also mal näher an, was gewöhnlich deren Umsetzung recht zuverlässig vereitelt.

Hinkefuss #1: Das Ziel ist gar nicht das eigene.

Sie möchten nur Erwartungen Anderer Erfüllen? Sie wollen abnehmen, weil Sie glauben oder wissen, dass Ihr Partner das gern hätte? Ihre Partnerin hätte gern, dass Sie mit dem Rauchen aufhören, „endlich wieder Sport treiben“ oder „ein verständnisvollerer Partner werden“? Eigener Antrieb (und eigenes Problembewusstsein) ist jedoch kaum vorhanden?

Vergessen Sie’s. Ziele erreicht man nur, wenn es auch tatsächlich die eigenen sind, wenn man quasi dafür „brennt“, etwas eine starke Anziehungskraft für einen hat – den bekannten „Haben-Wollen-Effekt“.

Was Sie (mit sich und für sich) selbst ganz unbedingt erreichen wollen, können Sie auch schaffen. Wenn Ihr Weg und Ihr Ziel zusammen passen. Nur vor dem Nörgeln anderer weglaufen zu wollen, liefert hingegen keine ausreichende Motivation. ;-)))

Damit will ich keinesfalls sagen, dass man sich nicht bemühen sollte, die Wünsche des Partners oder der Partnerin zu berücksichtigen. Sollte man. Unbedingt. Nämlich genau so weit, wie die eigenen Wünsche mit denen des Anderen einigermaßen zu vereinbahren sind. Etwas tun, dass einem selbst absolut verhasst ist? Das den eigenen Werten völlig wiederspricht? Nur, weil der oder die PartnerIn es von einem will? Das rächt sich meist. Und hinterher fragen beide sich, wo diese unterschwellige Gereiztheit und Zickigkeit nur plötzlich her kommen.

Ganz klar: Wer sich selbst im Stich lässt, wird auf Dauer ungemütlich.

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