Die Macht der Worte

Regina Richter und ich haben Ihnen auch heute wieder den Tisch gedeckt mit etwas ‚Food for Thought“. Haben Sie sich beispielsweise schon mal gefragt „Wie rede ich eigentlich mit mir?“ Eine nur scheinbar unscheinbare Frage. 😉


Ein Wort kann vieles sein, stärkste Waffe oder schönstes Bekenntnis. Doch wie schnell sagt man etwas dahin und macht sich nicht bewusst, was  für eine Wirkung unsere Worte auf uns selbst und andere haben. Bereits in der Bibel heißt es:

„Am Anfang war das Wort.“ Worte haben Wirkung und Schöpferkraft! Deshalb ist ungemein wichtig, welche wir häufig wählen. Nehmen wir uns nur mal ein ganz alltägliches Wort, welches in fast jedem Gespräch verwendet wird, vor. Es ist das kleine Wörtchen ‚aber‘. Es ist scheinbar völlig harmlos. Jeder kennt es, jeder nutzt es. Seine Wirkung ist jedoch weit größer als man meist ahnt.

„Das hast du gut gemacht, aber… .“

Alles, was nach dem ‚aber‘ kommt, zerstört im Grunde den ersten Teil des Satzes. Das Lobenswerte, das vor dem Komma ins Licht geholt wurde, wird danach umgehend entwertet. Meist ist einem gar nicht bewusst, welche Wirkkraft so ein Wortwinzling in unserer Kommunikation haben kann. Auch für uns selbst.

„Ich mache viel Sport, aber ich nehme nicht ab.“

Wie wirkt das auf uns, wenn wir diesen Satz sagen oder denken? „Ich mache viel Sport,…“ klingt erst einmal positiv. Wir assoziieren Sport mit Gesundheit, Aktivität, Fitness und Vitalität. Das Wörtchen ‚aber‘ jedoch lenkt die gesamte Energie auf den zweiten Teil des Satzes „…ich nehme nicht ab.“

Der zweite Teil des Satzes nimmt dem motivierenden ersten seine gesamte Kraft. Was bleibt, schmeckt nach Demotivation und Resignation. Daraus lässt sich sogar eine hochwirksame, sich selbsterfüllende Prophezeiung bauen. „Egal, wieviel ich tue, ich nehme ja ohnehin nicht ab!“ Da Worte immer, ja wirklich immer, wirken, macht es umso wichtiger, dass wir uns dieses ins Bewusstsein zu rücken. Darauf achten, wie oder was wir sagen, beziehungsweise wie oder was wir erleben – also wahr werden lassen – möchten. Mit uns selbst und mit anderen.

Jeder Gedanke hat das Bestreben in Erfüllung zu gehen.

Auch Gedanken bestehen aus Worten. Sie haben dieselbe Schöpferkraft. Deswegen ist auch hierbei unsere Wortwahl so wichtig. Man muss sich schließlich nicht alles gefallen lassen. Nicht mal von sich selbst. Nehmen wir ein Beispiel. Wenn ich denke „Ich werde mal versuchen demnächst mehr Sport zu machen“ wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einem ‚Versuch‘ bleiben.

„Ich werde mehr Sport machen!“ Dieser Satz hat im Vergleich dazu eine völlig andere Kraft! Wenn ich nur ein einziges, winziges Wort weglasse oder hinzufüge, setzt sich was ganz anderes in Bewegung. In diesem Fall nämlich voraussichtlich tatsächlich ich.

Du bist, was du denkst!

  • Wer häufig denkt „Ich darf keinerlei Fehler machen!“ wird unweigerlich zum Perfektionisten – und unweigerlich davon ziemlich gestresst.
  • Wer sich überwiegend negativen und traurigen Gedanken hingibt, wird auf die Dauer schwermütig.
  • Wessen Gedanken häufig sich selbst und andere zum Lachen bringen können, wird auch Schweres leichter und optimistischer nehmen können.
  • Wem es möglich ist, sich nicht nur phantasievollen Gedanken hinzugeben sondern sie auch auf den Weg zu bringen wird zum Visionär. Zum Überwinder von Grenzen. Aller Wahrscheinlichkeit auch zur Inspiration für andere.

Worte sagen eine Menge über unsere eigene Wirklichkeit aus, egal ob wir sie sagen oder ’nur‘ denken. Das wusste bereits der Talmud:

„Wir sehen die Welt nicht wie sie ist, sondern wie wir sind.“

Wir alle haben unsere Glaubenssätze. Oder vielleicht haben sie sogar eher uns als umgekehrt. Nehmen wir als Beispiel: „Ein richtiger Junge weint doch nicht!“

Wurde dieser Satz in der Kindheit als Wahrheit angenommen, bleibt das meist nicht ohne Einfluss auf das Gefühlsleben des Jungen und späteren Mannes. Vielleicht traut dieser sich später nicht allzu intensiv zu fühlen, oder, fühlt sich nicht als ‚richtiger‘ Mann, wenn er es dennoch tut.

Alle Glaubenssätze, die wir als Wahrheit verinnerlicht haben, können eine nahezu hypnotische Kraft auf uns ausüben. Wer schon mal eine Hypnose miterlebt hat, kann aus erster Hand berichten, was für eine Macht Worte über uns und unser Unterbewusstsein haben.

Sie bilden den Rahmen dafür, wie wir uns selbst, andere und unsere Welt wahrnehmen. Es ist dabei ganz egal, ob die Worte von uns selbst an uns selbst, von uns an andere, oder von anderen an uns gerichtet sind. Immer machen sie auch etwas mit uns und wir agieren daraufhin oder reagieren darauf.

Auch gibt es keinen Menschen ohne Glaubenssätze. Sie bestimmen zudem, wie es um unser Selbstwertgefühl bestellt ist. Sie bilden damit einen Teil unseres ‚inneren Betriebssystems‘. Daher kann es ausgesprochen spannend und hilfreich sein, sich in der Partnerschaft über die eigenen angelegten Glaubenssätze auszutauschen, um sich und den Partner vielleicht besser verstehen zu können.

Macht es vielleicht (viel leicht … vieles wird leichter) genau deshalb Sinn, diese mal zu hinterfragen:

„Ist das eigentlich wahr, was ich da sage oder denke? Wer sagt dasselbe häufig? Wer hat das früher oft zu mir gesagt? Von wem habe ich diesen Satz übernommen? Kommt mir der Tonfall bekannt vor, in dem ich diesen Satz denke oder ausspreche? Seit wann und warum sage, bzw. denke, ich das eigentlich? Welches Lebensgefühl transportiert das? Hilft dieser Glaubenssatz mir heute (noch)? Behindert er mich darin meine Wünsche tatsächlich auszuleben?“

Worte bedeuten etwas. Sie bringen uns und andere in Bewegung. Sie geben uns Orientierung, trennen oder vereinen uns. Je nachdem, was sie für uns bedeuten, bringen sie uns zum Schmunzeln, Lachen, Nachdenken oder gar zum Weinen. Dasselbe Wort kann auf verschiedene Menschen auf ganz unterschiedliche Weise einwirken. Wir sind immerhin Individuen und damit alle in einer eigenen Sprachwelt, samt deren Deutungsgewohnheiten, groß geworden.

Unser Wortschatz gibt ebenfalls Auskunft darüber, was und wie viel wir bereits angesammelt haben. Das Schöne ist, dass wir diesen Schatz ständig pflegen, erweitern oder gar verbessern können. In allen zwischenmenschlichen Beziehungen hat ein guter Wortschatz einen unschätzbaren Wert. Besonders in der Partnerschaft kann es sehr hilfreich sein, diesen hin und wieder einer Inspektion zu unterziehen. Was kann raus? Was darf vielleicht neu hinzukommen?

Was möchte ich an Neuem, Positiven in mein Leben einladen?

Erlauben wir uns Visionäre zu sein! Erschaffen wir mit Worten eine innere Welt. Eine, die so aussieht, wie wir sie brauchen und unbedingt haben wollen. Welche Glaubenssätze hindern uns daran unsere Wünsche zu verfolgen? Welche würde es stattdessen brauchen, um unsere Träume zu verwirklichen? Jeder Gedanke hat das Bestreben in Erfüllung zu gehen. Er beinhalten eine Energie, die sich in Bewegung setzen will. Achten wir auf unsere Gedanken und Worte, ob positiv oder negativ. Sie könnten in Erfüllung gehen.

Worte können wie Blumen sein.

Wie gut ist es, wenn liebevolle Worte unser Leben begleiten und bereichern! Wie gut, wenn wir selbst unsere eigenen zu einer schöneren Blüte bringen. Oder andere Menchen vielleicht durch unsere Wortwahl ein wenig aufblühen.

 

Denn auch ein Kompliment ist ein verbales Geschenk, ein wertschätzendes Bouquet aus Worten. Es kann beim Gegenüber ein Wohlgefühl erzeugen, welches unterbewusst mit dem Schenkenden verknüpft wird. Der Beschenkte wiederum verspürt den Impuls etwas zurückzugeben. Oft nicht nur an den Schenkenden, sondern auch an weitere Menschen, die ihm an diesem Tag noch begegnen. Wir erahnen meist nicht einmal die wahre Ausdehnung der Kreise, die nur wenige Worte in der Lage sind, zu ziehen.

Daher sei uns allen ein wachsendes Bewusstsein für die Kraft und Macht der Sprache gewünscht, sowie eine unbändige Kreativität beim Finden und Verschenken von faszinierenden Worten voller Leben.

Ihre Seelenbetreuerin Regina Richter und Ihr Paarcoach Anke Enders


Sie möchten Unterstützung um Ihre bestehende Beziehung endlich wieder aus der Stresszone in den Glückbereich zu heben? Dann ist Paarcoaching, ob online per Skype, telefonisch oder auch per Beziehungs-Onlinekurs eine extrem hilfreiche Möglichkeit genau das endlich, mithilfe Ihrer eigenen Schöpferkraft, auch tatsächlich zu erreichen. Denn das Leben ist zu kurz für Beziehungsstress.


| Homepage | Impressum | Kontakt | Datenschutz | Formate |

Die Kunst des Nachgebens und Verzeihens

Heute mal eine Gemeinschaftproduktion meiner Coaching-Kollegin Regina Richter und mir. Mögen Sie sich auf einen verständnisvollen Blick auf unser aller menschliche Fehlbarkeit einlassen? Auf eine etwas sanftere Sichtweise, von der am allermeisten wir selbst profitieren würden? Es lohnt sich.

Auch, wenn uns genau das leider nicht oft genug bewusst sein dürfte. 😉


Warum Verzeihen generell sehr wichtig für uns und die Beziehung zu unserem Partner ist, weiß jeder, der bemüht ist die Kunst des Verzeihens zu praktizieren. Von all den wissenschaftlichen Studien, die die vielen negativen Auswirkungen des Nicht-Verzeihens auf Körper und Seele nachweisen, ganz zu schweigen. Doch beginnen wir früher. Das Thema ist immerhin bereits so alt wie die Menschheit. Ein Zitat von Buddha sagt dazu:

Wenn Du nicht verzeihst, dann ist es in etwa so, als würdest Du selbst Gift schlucken und hoffen, dass der andere stirbt.“

Mit unserem Nicht-Verzeihen begehen wir also genau genommen ein Verbrechen an uns. Und legen uns obendrein auch noch Fesseln dafür an. Dabei ist unsere Wut ja eigentlich als Strafe für denjenigen gemeint, der uns da etwas angetan hat. Gefühlt oder nachweislich. Dennoch schade ich mit meiner Weigerung auf meinen Groll zu verzichten, vor allem einem Menschen. Mir.

Eigentlich kann uns niemand mit bloßen Worten verletzen. Das tun wir selbst. Mit Hilfe unserer eigenen Gedanken über uns und den jeweils Anderen. Dieser ist jedoch nur Auslöser unserer Gedanken. Sie uns machen können nur wir allein. Auch hatte jener Andere oft sicherlich nicht einmal die Absicht, uns mit Worten oder Taten zu verletzen. Dennoch ist es geschehen. Warum? Das liegt an unserer Individualität, unserer beider Andersartigkeit. Wir Menschen sind für einander häufig unverständlich, nicht nachvollziehbar. Missverständnisse sind da ganz unvermeidlich. Es ist dennoch immer auch unsere eigene Entscheidung, ob wir uns daraus Schmerz kultivieren, oder uns für eine konstruktivere Umgangsweise damit entscheiden. Auch wenn man es nur sehr ungern glauben mag, dass man aktiver Beteiligter an der Entstehung des eigenen Schmerzes ist. 😉

Zu sagen „Der Andere ist schuld“ ist eben sehr viel einfacher. Und genau deshalb meist das Mittel der Wahl. Eines, das uns jedoch wiederum unbemerkt in eine Opferhaltung schubst. Doch wollen wir das? Wirklich?

Manch einer schafft es nicht, einem anderen Menschen dessen Taten oder Worte zu verzeihen. Auch dann nicht, wenn die Sache selbst schon Jahre zurückliegt. Die quälenden Gedanken darüber, die eigentlich der Vergangenheit an- und in sie gehören, werden immer wieder ins Hier und Jetzt zurück geholt, wiederbelebt. Wie erleichternd wäre es für mich, endlich vollkommen in meiner Gegenwart anzukommen? Statt wiederholt die verhassten Vergangenheitsanteile herauf zu beschwören? Und sie damit wieder und wieder zu einem aktiven, unnötig belastenden, Teil meiner Gegenwart zu machen?

Wie würde es sich wohl anfühlen, stattdessen dem Wunder jedes gegenwärtigen Augenblicks nachzuspüren? Mit allen, mir zur Verfügung stehenden Sinnen, Mitteln und Fähigkeiten? Statt einen Großteil meiner Energie in Gedanken an längst vergangene, damals unerträgliche, Lebenssituationen zu verpulvern? Und mich mit diesem Kopfkino vielleicht sogar immer wieder selbst zu re-traumatisieren? Ob der Mensch, mit dem ich immer noch böse bin, noch in meinem heutigen Leben präsent sein mag, oder auch nicht:

Mein eigenes Leben wäre plötzlich wieder voll offenen Potentials!

All die gebundene Energie, die ich bisher für Vorurteile, Hass und Rache aufgewandt habe, könnte frei werden für Lebenswerteres. Man stelle sich nur mal vor, was ich damit alles anstellen könnte? In wieviele neue Projekte ich diese sinnstiftend investieren könnte! Was für eine Freiheit sich da auftäte!

Verzeihen oder Versöhnlichkeit bedeuten keineswegs, dass ich alles dulden oder hinnehmen muss. Sie besagen lediglich, dass ich nicht gewillt bin, vergangenen Verletzungen noch Macht über mich einzuräumen. Indem ich weiterhin meinen Groll als Ballast mit mir herum schleppe. Nutzen wir ihn nicht zu oft nur dafür, um als Ausrede vor uns selbst und auch vor unserem Umfeld zu dienen, dass wir unser eigenes Potential nicht ausschöpfen?

Verzeihen ist nicht Vergessen. Dann wäre diese Erfahrung vergebens gewesen. Da nutze ich sie lieber um sicherzustellen, dass derlei möglichst nicht wieder passiert. Wenn ich verzeihe, kann ich trotz allem in einer Welt leben, in der ich Ungerechtigkeit nicht tolerieren werde. Ich verzichte nur bewusst darauf, meine Alarmanlage im Dauerbetrieb zu halten. Oder meine Waffen auf immer neue, vermeintliche Feinde zu richten. Ich nutze sie lieber für mich. Statt gegen Andere.

Im Verzeihen wohnt eine ganz besondere Kraft. Ebenso verhält es sich mit dem Nachgeben. Nachgiebigkeit ist eines der stärksten Werkzeuge, die Menschen einsetzen können. Nicht nur in asiatischen Kampfsportarten. Die meisten von uns dürften das Sprichwort kennen:

„Der Klügere gibt nach“

Doch ist das wirklich so klug? Verlieren wir nicht einfach nur damit? Im Gegenteil. Wenn wir bewusst und gekonnt nachgeben, können wir unseren eigenen Weg sehr viel leichter fortsetzen und Hindernisse aus dem Weg räumen.

In jedem Beziehungsalltag kommt es vor, dass die Partner sich um etwas streiten. Jeder Mensch hat natürlich auch das Bedürfnis sich zu behaupten und sich durchzusetzen. Auf- oder wenigstens nachgeben will oft keiner so recht. Die Fronten verhärten. Das Gespräch endet in einer Sackgasse. Was bleibt, ist Ärger und Frust auf beiden Seiten. Keiner fühlt sich von dem anderen gehört. Jeder reagiert auf seine Weise mit Unverständnis auf den Partner. Statt nach einer guten Lösung für beide zu suchen, will jeder seine Wünsche und Vorstellungen durchsetzen. Indem er den Partner in eine bestimmte Richtung drückt oder schiebt. Das eigentliche Thema mutiert schnell zur Nebensache.

Ab hier geht’s plötzlich nicht mehr um die Sache. Sondern um Macht.

Wer hat die stichhaltigeren Argumente? Sind bloße Gefühle ebenfalls relevant als Argument – oder nicht? Wer kann sich besser präsentieren? Wer wird sich am Ende durchsetzen? Wird sich einer als Sieger fühlen? Und ist es dann noch ein Sieg für die Sache? Oder geht es hier längst darum, sein Gegenüber zum Verlierer zu machen?

Solche Konflikte verbrauchen enorm viel Energie. Kooperationsbereitschaft war gestern. Die Beziehung nimmt Schaden. Mit jedem Machtkampf ein wenig mehr.

Wie würde sich nun eine Auseinandersetzung entwickeln, wenn einer nachgäbe? Statt auf der eigenen Argumentation zu beharren, hört einer von beiden plötzlich wirklich zu. Hört mit offenem Verstand und Herzen hin, was sein Gegenüber zu sagen hat. Versucht, sich in die Lage des anderen zu versetzen und gibt ihm auch mal Recht:

Ich verstehe, was Du meinst“„ oder „Das ist eine gute Idee“ oder „Daran habe ich noch gar nicht gedacht“.

Wie soll ich auch sonst dazu lernen? Jedenfalls nicht, wenn ich glaube, schon alles zu wissen. Und zwar besser. Wer bereits, während der andere noch spricht, im Kopf eigene Gegenargumente entwirft, hat sich längst ausgeklinkt, hört  nicht mehr zu. Wenn mein Partner von mir aber endlich meine volle Aufmerksamkeit bekommt und sich von mir gehört fühlt, ist er sehr viel leichter bereit auch meine Argumente und die dazugehörigen Beweggründe anzunehmen.

Nachgeben muss keineswegs ein Ausdruck von Schwäche sein.

Im Gegenteil. Das merken wir schnell daran, dass es uns eben nicht leicht fällt nachzugeben, wenn man ein Anliegen unbedingt positiv für sich verbuchen möchte. Es lohnt daher sehr, sein eigenes Verhalten kritisch hinterfragen. Den Mut aufzubringen mal neue Wege zu gehen. Wir Menschen spiegeln unsere Mitmenschen. Unsere Spiegelneurone sind wach, sobald wir es sind. Ob wir das bemerken, oder nicht. Das läuft weitgehend unbewusst ab. Wie du mir, so ich Dir. Eine wichtige Basis menschlichen Miteinanders. Nutzen wir sie doch! Auf sinnvolle Weise. Wenn ich mit dem, was ich selbst von meinem Gegenüber für mich erwarte,  bereit bin sogar in Vorleistung zu gehen, erhöhe ich dadurch massiv meine Chance dasselbe von ihm zurück zu bekommen. Wieso sollte ich also freiwillig darauf verzichten?

Oft gibt es mehr als nur einen Weg, Nachgiebigkeit zu praktizieren.

Nachgiebigkeit meint nicht Selbstaufopferung. Sondern die Bereitschaft einen für beide sinnvollen Kompromiss einzugehen. Das, was wir heute noch für das Nonplusultra einer ausgehandelten Lösung halten, kann allerdings schon morgen Schnee von gestern sein. Schließlich entwickeln wir Menschen und unsere Bedürfnisse sich täglich weiter. Daher ist es wichtig neugierig auf das jeweilige Heute meines Partners zu bleiben. Und meine Bereitschaft hoch zu halten, die Ideen meines Partners bei Bedarf neu zu überdenken. Jeweils gemeinsam nach neuen Lösungen zu suchen, die Hier und Jetzt für beide annehmbar sind.

So werden bei uns beiden Energien frei, die unserer Kreativität zur Verfügung stehen, wo sie früher noch in den rauchenden Colts des Machtkampfes verpufft wären. Aus Nachgiebigkeit und Entspannung können immer wieder völlig neue Idee geboren werden. Zur Gegenwart passende, statt zur Vergangenheit. Wenn daraus Gemeinschaftsprojekte entstehen, hat sich das Nachgeben allein dadurch schon als lohnenswert erwiesen. Auch wenn einer mal mehr nachgegeben haben sollte. So haben doch immer beide hinzu gewonnen. Ein Zuwachs an Liebe, Vertrauen, Zugehörigkeitsgefühl und Stolz. Auf sich selbst und einander.

Es liegt immer auch an uns selbst, welchen Verlauf eine Geschichte nimmt.

Beziehungsweise, welche sie nach unserem Willen am liebsten nehmen sollte. Wir haben es nie zu 100%, aber zu großen Teilen, selbst in der Hand. Können zumindest jederzeit gezielten Einfluss nehmen. Welches Ziel haben wir vor Augen? Sind wir uns überhaupt klar darüber, was wir genau erreichen wollen? Und sind wir bereit selbst die nötigen Schritte zu dessen Erreichung zu gehen?

Ob es nun die Verletzung ist, die immer noch auf Verzeihung wartet oder der Streit, der gerade jetzt droht so richtig in Fahrt zu kommen – wir sind weder Opfer noch Unbeteiligte. Sondern Mitgestalter. Nutzen wir unseren Einfluss also zum Besseren, statt zum Schlechteren.

Wie langen wollen wir einer vergangenen Verletzung noch erlauben, weiter unsere Gegenwart zu vergiften?

Wenn wir unserem Partner oder einem anderen Menschen etwas nicht verzeihen können, bzw. wollen, dann entscheiden wir, wie es mit der Beziehung weitergeht. Wir ziehen unsere eigene Handbremse immer und immer wieder an – und beeinflussen so den Verlauf der Geschichte. Zum eigenen Schaden.

Nichts ist so beständig wie die Veränderung.

Wenn ich nichts verändere, verändert sich dann was? Jedenfalls nichts zielgerichtet zum Positiven. Eher Richtung Abwärtsspirale. Denn, auch nichts zu verändern, ist eine Entscheidung. Mit entsprechenden Konsequenzen. Die man sich dann nur nicht selbst aussuchen kann. Daher wünsche ich uns allen eine Aktivierung unserer Kreativität. Eine, die uns eigenverantwortliche, positive Verhaltensänderungen gegenüber unserem Partner entwickeln lässt. Und den Mut, immer wieder auf’s Neue die eigene Handbremse zu lösen.

Nehmen wir unser Leben lieber selbst in die Hand, statt es nur abzuwarten.

 

Regina Richter, Ihre Seelenbetreuerin (ireginarichter@gmail.com) und

Anke Enders, Paarcoach aus Leidenschaft (welcome@ankeenders.com)


Sie haben Ihre liebe Not mit dem Verzeihen? In Ihrem Leben und Ihrer Beziehung sind leider sehr schmerzhafte Dinge vorgefallen, die Sie nicht so leicht vergeben und vergessen können? Die Sie wie ein schweres Gewicht mit sich herum schleppen, dass Sie immer wieder herunter zieht? Die immer wieder die Gegenwart und Ihren Beziehungsalltag belasten?

Das läßt sich ändern. Dazu braucht es jedoch neue Gedanken von außen. Nur selten man aus gedanklichen Hamsterrädern ganz alleine heraus. Hilfe gibt’s per Online-Coaching oder Beziehungs-Onlinekurs. Der Weg zum Glück ist oft weniger schwer als man denkt. Doch das merkt man meist erst, wenn man ihn geht.

Ihre Anke Enders


| Homepage | Impressum | Kontakt | Datenschutz | Formate |

Die Liebe steht vor dem Aus?

Das kostet. Und nicht nur Nerven.

Sie haben alles versucht? Haben gekämpft, geliebt und gelitten? Doch nun soll alles vorbei sein? Das gemeinsame Leben? Die gemeinsam geschriebene Geschichte? Ob nach einer vergleichsweise kurzen, stürmischen Zeit des Zusammenlebens oder Jahrzehnten: Ein drohendes Beziehungsende kann schlimmer schmerzen als eine Fleischwunde. Entspannung? Was war das noch? Konzentrationsfähigkeit? Pustekuchen. Leistungsfähigkeit? War gestern. Energielevel? Unterhalb der Teppichkante. Doch nicht nur das.

Kopf & Herz landunter – emotionale Kosten

Eines vorweg: Wenn man sich außer bösen Worten nichts mehr zu sagen hat, kann ein Ende durchaus sinnvoll sein. Auf lange Sicht weniger schmerzhaft. Viele Paare scheuen jedoch vor diesem drastischen Schritt zurück. Zu Recht!

Eine Trennung ist vor allem dann sinnvoll, wenn das Verständnis für einander noch nie wirklich da gewesen ist. Also nicht „nur“ unterwegs verloren ging. Oder, wenn Lebenspläne komplett inkompatibel (geworden) sind. Wenn z.B. PartnerIn A unbedingt auswandern und PartnerIn B auf keinen Fall mehr als 20 Autominuten entfernt von den Eltern leben will. Auch, wenn für A ausschließlich Monogamie in Frage kommt, B aber unbedingt in Polyamorie leben will. Was nur per kompletter Selbstaufgabe „passend gemacht“ werden kann, sollte sich wirklich niemand antun.

Der Alltag fluppt? Man ist ein super Team? Bis auf die Streiterei? Und, dass man in letzter Zeit die bisherige Liebe nicht mehr spüren kann? Da ist ein Aus sicher nicht der beste Aus-Weg. Denn oft sind es nur Missverständnisse, die kleinen, alltäglichen Dinge, die Wertvolles überschatten. Blöde Angewohnheiten, ererbte Erwartungshaltungen, selbstschädigende Denkmuster. Innere Saboteure, die uns vergessen machen, was der andere uns bedeutet. Was Beziehung bedeutet. Und, warum wir uns mal für diesen Menschen an unserer Seite entschieden haben.

Entscheidet man sich im Beziehungsstress überstürzt für ein Ende, kann sich das durchaus zu einem noch größeren Drama entwickeln. Besonders, wenn man die Entscheidung später bereut. Weit besser ist es, sich ein gutes Gewissen leisten zu können, in dem Bewusstsein nichts unversucht gelassen zu haben. Weil man wirklich alles getan hat, um zu retten, was tatsächlich noch zu retten ist. Wie? Indem man sich professionelle Unterstützung holt. Jemanden, der nicht mit drin steckt in der Beziehungskiste! Und deshalb die Draufsicht bewahren kann. Nicht nur hierzulande sondern weltweit beweisen Paartherapien seit Jahrzehnten, dass es durchaus gangbare Wege aus Beziehungskrisen heraus gibt. Man muss diese Wege nur kennen – und sie dann auch konsequent gehen.

Freiheit die ich meine?

Eine Trennung kostet Kraft. Egal, ob sie nun von beiden Seiten gewollt ist oder nur von einer. Nicht immer fühlt sich ein Neuanfang so toll an, wie man es sich mitten im Beziehungsstress erhofft oder ausgemalt hatte. Selbst dann nicht, wenn man der oder diejenige ist, der sich zum Gehen entschied. Man verliert mit der vertrauten Person auch jemanden, mit dem einen ein ganzes Stück  Lebensgeschichte verbindet. Doch nicht nur die emotionalen Kosten sind es, die auf die eine oder andere Art zu zahlen sind. Eine Trennung geht auch tatsächlich ins Geld – selbst dann, wenn man nicht verheiratet ist und somit keine behördliche Eheauflösung ansteht.

Allein beim Umzug ist bereits ein tiefer Griff in die Tasche dran. Renovierung der neuen Wohnung (nicht selten auch Instandsetzung der alten), Neuanschaffung fehlenden Hausrats, Umzugsfahrzeug mieten – da kann es einen schon gruseln. Kein Wunder, so ein Umzug ist kein Kinderspiel: Laut dem Deutschen Umzugsmarkt gaben 2014 rund 66 Prozent der Umzügler mindestens 1.000 Euro nur für ihren Umzug aus. Rund 28 Prozent sogar bis zu 5.000 Euro. Von Kraft- und Zeitaufwand in Form „verschleppter“ Urlaubstage reden wir erst gar nicht.

Doch es kommen meist auch unerwartete Kosten auf einen zu. Versicherungen? Mist! Plötzlich stellt man fest, dass Hausrat, Haftpflicht, Rechtsschutz nun einzeln berappt werden müssen. Verdammt, das Auto! Was gestern noch fröhlich geteilt wurde, muss nun in doppelter Ausführung her. Spätestens da kann einem bereits der Spaß am neuen Singleleben wieder vergehen. An der Stelle hilft oft nur noch der Gang zum Kreditinstitut seines Vertrauens. Was nur die Zeit verlängert, die man an den Nachwehen der Trennung zu knabbern hat.

Eheende als finaler Schlussstrich?

Manchmal wär’s ja fast schon schön, wenn dem nur so wäre! Doch viel zu oft wird aus der ersehnten Freiheit nur eine Verlagerung des Schlachtfeldes. Vater und Mutter bleibt man ja für’s Leben. Besuchstage? Oder eher „Machtkampf der Gladiatoren“? Wieviel der Eintritt kostet? Diese Frage lässt sich weder einfach noch pauschal beantworten. Zum einen kommt’s auf die finanzielle Situation des Paares an. Denn die Anwalts- und Gerichtskosten berechnen sich anhand ihrer Vermögenswerte. Hierbei wird beim Versorgungsausgleich das gemeinsam erwirtschaftete Vermögen gerichtlich aufgeteilt. Kommen noch Streit um Unterhalt oder Sorgerecht hinzu, steigen die Kosten in ungeahnte Höhen.

Wie führt man Beziehungen? Welches „Ein-Druck“ nehmen die Kinder ins Leben mit?

 

Wirft einE PartnerIn aufgrund eines höheren Einkommens mehr Finanzmittel in die Waagschale als die oder der andere, wird dies entsprechend berücksichtigt. Bei der Anrechnung von privatem Vermögen, etwa durch angelegte Geldwerte oder Immobilien, gibt es zudem Freigrenzen, die in ihrer Höhe variieren können. Ebenso kann der Prozentsatz von 2 bis 5 Prozent variieren, der Scheidungswilligen auf ihr Vermögen angerechnet wird. Und zwar in puncto Anwalts- und Gerichtskosten. Auch eine etwaige Namensänderung hat ihren Preis. Bei Umzug eines Elternteils in eine andere Stadt können z.B. noch jahrelang Folgesachen auftreten (oft bezüglich Unterhalt, Reisekosten, Besuchsrecht & Co.). Nicht immer ist abzusehen, was mehr Probleme verursacht. Gehen oder Bleiben.

Bei Scheidungen gibt’s keine finanziellen Gewinner

Das Geld wird ja nicht mehr – selbst, wenn man es noch so gerecht aufteilt. Zudem stehen vor und auch nach der Ehescheidung oft noch weitere Kosten an. Zum einen wäre da der Unterhalt, der für gemeinsame Kinder gezahlt werden muss. Vielleicht sogar den Trennungsunterhalt, der gegebenenfalls an den weniger verdienenden Partner bis zum Vollzug der Scheidung gezahlt werden muss. Eine weitere Form des Unterhalts ist der Ehegattenunterhalt, der in bestimmten Fällen auch nach der Scheidung weiter an den ehemaligen Partner gezahlt werden muss – etwa, wenn es diesem aufgrund der Betreuung der gemeinsamen Kinder nicht möglich ist, wieder Vollzeit arbeiten zu gehen.

Trennung = Lösung? Oder nur eine Verlagerung des Kampfplatzes?

 

Kindesunterhalt muss nach einer Trennung bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres an das Kind gezahlt werden. Geht das Kind jedoch länger als bis zur Volljährigkeit zur Schule oder entscheidet sich für ein Studium, verlängert sich auch dieser Unterhaltsanspruch. Wie hoch der Unterhalt ausfällt, das hängt vom Einkommen des Unterhaltspflichtigen ab. In der aktuellen Düsseldorfer Tabelle können Sie die passenden Angaben für Ihr Einkommen ablesen.

Beispielsweise müssen 2017 Unterhaltspflichtige, die bis zu 1.500 Euro netto verdienen, bis zum 5. Lebensjahr ihres Spößlings monatlich 342 Euro zahlen. Vom 6. bis 11. stehen dann 393 Euro an. Zwischen dem 12. und 17. Lebensjahr sind es bereits 490 Euro. Und ab dem 18. Lebensjahr werden bis zum Abschluss der ersten Ausbildung dann monatlich 527 Euro fällig. Verdienen Sie mehr, zahlen Sie mehr.

Je nach Lebenssituation (Anzahl der Kinder, vorhandenem Vermögen) ist man – erst recht auf 10 Jahre hochgerechnet – schnell mal im sechsstelligen Bereich. Und bei Ihnen? Finden Sie’s raus. Zum Beispiel per Scheidungskostenrechner.

„Sind wir eigentlich noch zu retten?“

Kopf hoch! Vor allem, wenn noch Gefühle im Spiel sind. Denn hier ist ein schnelles Aus nur selten der richtige Schritt. Viele Paare neigen heute leider dazu, bei Beziehungsstress viel zu schnell aufzugeben. Im Zeitalter des Online Datings scheint die nächstbessere Partnerschaft ja nur einen Klick entfernt. Doch sich alle 11 Minuten zu verlieben, sagt noch nichts über eine gelingende Langzeitbeziehung aus. Im Gegenteil.

Eine Paartherapie oder ein Paarcoaching kann Ihnen helfen mit Ihrem bereits vorhandenen Partner endlich wieder in Kontakt zu kommen! Zu reden.  Über Dinge, die Sie vielleicht bisher nicht gewagt haben auszusprechen – oder die Ihnen vielleicht zum Zeitpunkt der Krise gar nicht so bewusst waren. Eine Paartherapie kann Ihnen sogar online als gezielte und individuelle Kurzzeitintervention effektiv helfen, Ihre Beziehung zu retten. Wenn Sie beide es wollen. Wenn Sie bereit sind aktiv etwas dafür zu tun. Denn wenn, erweist sich allein dadurch Ihre Beziehung schon als ‚wert gerettet zu werden‘. So wird oft nicht ‚einfach nur‘ eine Trennung vermieden. Sondern Sie lernen fürs Leben. Etwas, das Sie dann auch an Ihre Kinder werden weitergeben können:

Das Wissen, wie man eine glückliche, krisenfeste Beziehung tatsächlich führt.

Und zu welchem Preis? Zu nur einem Bruchteil dessen, was so ein endgültiger Schlussstrich kosten würde.  Von den ersparten emotionalen Schmerzen aller, der gewonnen Beziehungskompetenz und Lebensfreude ganz zu schweigen. Sie haben keine Lust drauf zu zahlen? Sie möchten lieber dazu lernen, sich weiter entwickeln, zur besten Version Ihrer selbst werden? Dann legen Sie gleich los.

Quellen und Links:

www.deutscher-umzugsmarkt.de/umzugsstatistik.html;

www.scheidung.org/scheidungskosten; duesseldorfer-tabelle-2017.info/unterhalt-duesseldorfer-tabellen;

http://www.finanztip.de/scheidungskosten-absetzen/


| Homepage | Impressum | Kontakt | Datenschutz | Formate |

[Teil 5] Wünschen Sie noch oder leben Sie’s schon?

Hinkefuss #7: Die Flinte zu schnell ins Korn werfen.

Machen Sie sich klar, dass die Veränderung von Gewohnheiten nicht „mal eben so“ zu erreichen ist. Die Biester werden sich mit Zähnen und Klauen festhalten!

Also nicht gleich beim ersten Durchhänger komplett aufgeben. Rückfälle gehören zur Genesung. Bei jedem Kampf gegen jede Art von Sucht oder Gewohnheit. Sie sind daher überhaupt kein Grund gleich das gesamte Ziel in die Tonne zu treten, oder sich gar als Versager zu sehen.

Auch mit einem Weg der Marke „drei Schritte vor, einer zurück“ lässt sich durchaus leben. Am Ende sind das Netto immer noch jeweils zwei Fort-Schritte, auf die man mit Recht stolz sein darf und sollte!

Gemütlicher kommt man ebenfalls ans Ziel. Stressfreier sowieso. Nachhaltiger ebenfalls. Hauruck-Erfolge sind ohnehin oft schnell wieder Schnee von gestern. Wenn man aber ein paar Male gestolpert und wieder aufgestanden ist, kennt man irgendwann alle seine Lieblingsfallen aus dem „ff“. Und fällt nicht mehr so leicht wieder in die selbst gegrabene Grube. Fallen tut ja weh, mühsam raus krabbeln ebenfalls. Das übt.

Besser als aufgeben ist zu überlegen, was den jeweiligen Rückfall diesmal ausgelöst hat. Der Auslöser gehört auf eine Liste der persönlichen Gefährdungssituationen. Der Umstände, von denen man weiß, dass sie einen schwach werden lassen. Kommt man wieder in eine ähnliche Situation, kann man ihr dann mit weit mehr Vorsicht und Umsicht begegnen.

Das Wichtigste ist jedoch: Seien Sie sanft, freundlich, verständnisvoll zu sich selbst. So, wie es Ihr bester Freund oder Ihre beste Freundin es wäre. Wenn wir ehrlich sind, sind wir oft zu jedem anderen rücksichtsvoller und netter als zu uns selbst. Gewohnheiten zu besiegen ist wirklich nicht leicht. Mit liebevollem Zuspruch von sich selbst und anderen, klappt es bedeutend besser, als mit „Schaffste ja eh mal wieder nich, Du Lusche.“ Mit letzterem wird man nur eines: Entmutigt.

Wäre es nicht klasse, wenn Sie sich zukünftig ermutigen würden? Statt sich zu entmutigen? Was könnten Sie nur alles erreichen, wenn Sie ein bisschen mehr FreundIn für sich selbst wären? Ganz viel bisher Unerreichtes!

Waaas? Sie haben noch keine guten Vorsätze für dieses Jahr? 😉

Dann lassen Sie sich einfach von 10 Vorschlägen inspirieren, die so einfach umzusetzen sind, dass sie keine Utopie bleiben werden. Sie erinnern sich? Nicht umgesetzte Vorsätze demotivieren und frustrieren, umgesetzte motivieren. Sie machen stolz und sind ein Boost für’s Selbstbewusstsein.

Was auch immer Sie noch vorhaben: Ich drücke Ihnen fest die Daumen für gutes Gelingen. Und stehe Ihnen auch gern persönlich zur Seite. Damit sich heimliche Wünsche in gelebtes L(i)eben verwandeln lassen.

Das ist – gewusst wie – oft leichter zu realisieren als man vorher glaubt. 🙂

[Teil 1]   [Teil 2]   [Teil3]   [Teil 4]   [Teil 5]


| Homepage | Impressum | Kontakt | Datenschutz | Formate |

[Teil 4] Wünschen Sie noch oder leben Sie’s schon?

Hinkefuss #5: Unpassenden Zeitpunkt wählen.

Ihr Ziel heißt „Abnehmen“? Wenn mehr als die Hälfte Ihrer Familienfeiern mit absolut absehbaren Schlemmerexzessen im März jeden Jahres stattfinden, ist der Beginn erst danach wirklich sinnvoll. Sie wollen schließlich lohnenswerte Ziele erreichen. Nicht nur sich und anderen beweisen, was für ein toller Selbstquäler Sie sind. 😉

Ihr Ziel heißt „Ex-Raucher werden“? Das kostet mordsmäßig Kraft, Nerven und jede Menge Durchhaltevermögen. Daher braucht’s auch ein Möglichstes an Stressfreiheit. Dann sollten Sie definitiv nicht in einer beruflichen Höchststressphase damit beginnen wollen.

Ihr Ziel heißt „Beziehung verbessern“? Wieder mehr Spaß am Leben und mehr Freude an einander haben? Ha, das ist die berühmte Ausnahme von der Regel. Dabei ist der beste aller Zeitpunkte ausnahmslos: „Heute“.

Warum denn das?

  • Auch und gerade Beziehungsprobleme verfestigen sich im Laufe der Zeit immer weiter zu Gewohnheiten.
  • Je länger man wartet, desto schwerer fällt die Umgewöhnung. Und umso mehr Verletzungen hat man sich später mühsam wieder zu vergeben.
  • Beziehungsharmonie sorgt für ein Vielfaches an Stressresistenz, Energie und Selbstsicherheit als man in einer unglücklichen Beziehung hinbekommt.
  • Der Zustand Ihrer Beziehung wirkt sich massiv auch auf alle anderen Lebensbereiche aus. Je mehr Kraft Ihnen Ihre Beziehung schenkt statt sie zu verbrauchen, desto mehr haben Sie auch noch für andere Ziele übrig.

Also sofort starten, statt sich schwammige Ziele in grauer Zukunft setzen. Es gibt durchaus Ziele, bei denen der Zeitpunkt der Zielerreichung nicht viel ausmacht. Wer in Sachen Beziehung allerdings der Aufschieberitis frönt, wurde schon so manches mal von gepackten Koffern überrascht.

Und überhaupt: Je schneller Sie in eine bessere Beziehungszukunft starten, desto mehr Zeit bleibt Ihnen zum Glücklichsein. 😉

Loslegen? Hier geht’s lang: www.ankeenders.com

Hinkefuss #6: Sich zuviel auf einmal vornehmen.

Abnehmen und mit dem Rauchen aufhören? Und zeitgleich eine ambitionierte Weiterbildung beginnen? Das riecht bereits von Weitem nach Überforderung.

Umso zahlreicher Ihre zeitgleichen Ziele, umso mehr schrumpfen die Erfolgschancen sie auch zu erreichen. Konzentrieren sich lieber auf eine Sache, planen Sie diese gut. Und ziehen sie konsequent durch. Ist das Ziel erreicht, feiern Sie Ihren Sieg.

Stolz über Erreichtes ist der beste „Sprit“, auf dem Ihr Motivationsmotor nur laufen kann! Beste Voraussetzungen für die Erreichung Ihres nächsten Zieles. Misserfolge hingegen sind Motivationskiller. Daher: Überfordern Sie sich nicht.

[Teil 1]   [Teil 2]   [Teil3]   [Teil 4]   [Teil 5]


| Homepage | Impressum | Kontakt | Datenschutz | Formate |

[Teil 3] Wünschen Sie noch oder leben Sie’s schon?

Hinkefuss #4: Unrealistische Ziel setzen.

Im Beruf wie im Privatleben greift in unserer modernen Welt immer mehr Optimierungs- und Leistungsdruck um sich. Nicht nur Chefs erwarten immer häufiger lückenlose Erreichbarkeit.

Auch wir selbst „terrorisieren“ uns immer öfter mit elektronischen Geräten, die alle unsere Körperfunktionen, Aktivitäten und Leistungen messen. Und die uns so zuverlässig wie gnadenlos mit unseren vermeintlichen Fehlleistungen konfrontieren.

Damit setzen wir uns nicht mehr nur im Berufsleben, sondern auch im Privatleben immer häufiger unter massiven Erwartungsdruck. Der hilft natürlich leider nicht. Im Gegenteil. Er nimmt uns den Mut, den wir für echte, nachhaltige Veränderungen brauchen. Einfach nur leben? Derzeit offenbar sowas von out! 😉

Sollten Sie sich also vornehmen nie wieder mit Ihrem Partner zu streiten? Nie wieder Chips oder Schokolade sondern ab sofort Salat zu essen – und zwar täglich und „lustunabhängig“? Bis zum Urlaub in 12 Wochen 25 Kilo abzunehmen? Oder im Höchststress einer Projektabschlussphase mit dem Rauchen aufzuhören? Wie realistisch wäre das wohl? Na? Eben!

Seien Sie möglichst sanft und gnädig mit sich. Machen Sie’s „step by step“. Planen Sie kleine, erreichbare Teilziele ein. Und einen flexiblen Zeitrahmen. Bei dem Sie sich selbst nicht unnötig unter Stress setzen. Lassen Sie Raum für die Stolpersteine des Lebens. Und wenn’s alleine nicht klappen will, gestatten Sie sich Unterstützung.

Und seien Sie ganz doll stolz auf Erreichtes – jedes kleine bisschen davon! Das ist immerhin der Sprit, der Ihren Antrieb für weitere Erfolge ausmacht. Machen Sie sich außerdem klar, dass Rückfälle natürlicher Bestandteil jedes schwierigen Umlernprozesses sind. Das ist noch lange kein „Versagen“ oder „Scheitern“. Rückfälle gehören schlicht dazu.

Mit anderen Worten: „It’s not a bug, it’s a feature.“ 😉

[Teil 1]   [Teil 2]   [Teil3]   [Teil 4]   [Teil 5]


| Homepage | Impressum | Kontakt | Datenschutz | Formate |

[Teil 1] Wünschen Sie noch oder leben Sie’s schon?

Gute Vorsätze? Derer gibt es gar viele. Nicht nur – aber besonders – zu Beginn eines neuen Jahres. Wenn wir mal hemmungslos ehrlich sind… scheitern leider die meisten. Das Ende vom Lied: Nach wenigen Tagen ist alles beim Alten. Was bleibt, sind Frustration und ein schlechtes Gewissen. Doch woran liegt’s eigentlich, dass wir so wenig vom Erhofften auch tatsächlich in die Tat umsetzen?

In der Hauptsache daran, dass wir Gewohnheitstiere sind. Gewohnheiten auszubilden ist unsere Art körperliche und geistige Energie zu sparen. In dem wir nur ein bereits gut eingefahrenes Programm abspulen müssen. Würden wir über jede Verhaltensweise erst stundenlang nachdenken müssen, kämen wir aus dem Denken nicht mehr heraus. Und keinen Millimeter vom Fleck. Auch nich so toll, oder?

Wenn es allerdings schädliche Gewohnheiten sind, wäre es ja ziemlich sinnvoll sie fix wieder loszuwerden. Da wäre neues (also un-gewohntes) Denken eine sehr feine Sache. Für den Erfolg guter Vorsätze ist genau das sogar unumgänglich.

Wenn man die häufigsten Saboteure guter Vorsätze kennt, kann man sie effektiver ausschalten. Schauen wir uns also mal näher an, was gewöhnlich deren Umsetzung recht zuverlässig vereitelt.

Hinkefuss #1: Das Ziel ist gar nicht das eigene.

Sie möchten nur Erwartungen Anderer Erfüllen? Sie wollen abnehmen, weil Sie glauben oder wissen, dass Ihr Partner das gern hätte? Ihre Partnerin hätte gern, dass Sie mit dem Rauchen aufhören, „endlich wieder Sport treiben“ oder „ein verständnisvollerer Partner werden“? Eigener Antrieb (und eigenes Problembewusstsein) ist jedoch kaum vorhanden?

Vergessen Sie’s. Ziele erreicht man nur, wenn es auch tatsächlich die eigenen sind, wenn man quasi dafür „brennt“, etwas eine starke Anziehungskraft für einen hat – den bekannten „Haben-Wollen-Effekt“.

Was Sie (mit sich und für sich) selbst ganz unbedingt erreichen wollen, können Sie auch schaffen. Wenn Ihr Weg und Ihr Ziel zusammen passen. Nur vor dem Nörgeln anderer weglaufen zu wollen, liefert hingegen keine ausreichende Motivation. ;-)))

Damit will ich keinesfalls sagen, dass man sich nicht bemühen sollte, die Wünsche des Partners oder der Partnerin zu berücksichtigen. Sollte man. Unbedingt. Nämlich genau so weit, wie die eigenen Wünsche mit denen des Anderen einigermaßen zu vereinbahren sind. Etwas tun, dass einem selbst absolut verhasst ist? Das den eigenen Werten völlig wiederspricht? Nur, weil der oder die PartnerIn es von einem will? Das rächt sich meist. Und hinterher fragen beide sich, wo diese unterschwellige Gereiztheit und Zickigkeit nur plötzlich her kommen.

Ganz klar: Wer sich selbst im Stich lässt, wird auf Dauer ungemütlich.

[Teil 1]   [Teil 2]   [Teil3]   [Teil 4]   [Teil 5]


Homepage   |  Impressum  |  Kontakt  |  Datenschutz  |  Formate  |

Nur den Anschluss nicht verpassen!

Wir leben heute in einer ziemlich fordernden Welt. Sie ist eine, die nicht nur nach größtmöglicher Perfektion ihrer Mitbewohner (oder: Untertanen?) verlangt, sondern auch noch vorgibt zu wissen, wie diese genau auszusehen hat.

Auch behauptet das kollektive Bewusstsein dieser modernen Welt zu wissen, was ein „Fehler“ sei. Und was nicht. Und natürlich haben wir unsere Fehler gefälligst auszumerzen. Ob das nun unser Haar-, Bauch- oder Denkansatz ist. Kurz: Wir stehen permanent unter Perfektionierungsdruck.
Ob wir nun einen Job suchen, oder bereits einen haben. Wir haben nach Perfektion zu streben, das Bestmögliche aus uns und unserem Leben zu machen. Jede Karrierechance zu nutzen. Unter Myriaden von Möglichkeiten jederzeit die beste herauszupicken. Jede Minute Entscheidungen zu treffen. Aber die richtigen bittschön!

Unser gesamtes Umfeld hat da durchaus ein Auge auf uns. Und umgekehrt.

Das macht Stress. Verunsichert. Behindert den Aufbau eines stabilen Selbstbewusstseins. Wie bitte? Sind wir heut nicht alle ach so selbstbewusst? Vielleicht haben wir auch nur gelernt tunlichst so auszusehen als ob. Immerhin wissen wir ja, dass das heute quasi ins Anforderungsportfolio gehört. Im Zweifelsfall legt sich so manch einer eine Maske zu. Wichtig gucken gewinnt.

Auch Darwins „Survival of the fittest“ heißt nicht etwa übersetzt „Überleben des Stärksten“ sondern des Angepasstesten. Derjenige überlebt, „who fits like a glove“, also der, der wie ein weicher Handschuh auf’s Händchen gleitet.

Wer ständig im Außen nach Signalen suchen muss, ob er (oder sie) denn nun den aktuell die Runde machenden Ansprüchen genügt, dem bleibt nur wenig Zeit für ein sich selbst-bewusst-sein (oder werden). Dazu braucht es nämlich Muße. Vor allem die, sich mal selbst beim Denken zuhören zu dürfen. Beim Fernsehen wird das nix. Bisweilen könnte es einem vorkommen, als wüssten wir kaum noch wer und wie wir eigentlich sind. Dafür umso besser, wer und wie wir sein sollten!

Diese (über)fordernde Lebensweise macht auch vor Beziehungen nicht halt. Wie auch? Sie finden schließlich nicht im luftleeren Raum statt, sondern mittenmang, in unserer Maximierungsgesellschaft.

Und was braucht man am dringendsten für eine beglückende Beziehung?

Ein Mindestmaß an Entspannung durch das Vorhandensein eines stabilen Selbstbewusstseins. Wie soll man sich ohne ein solches denn trauen, sich überhaupt einem anderen Menschen offen, und mit allen seinen Ecken und Kanten, zuzumuten?

Dazu braucht es nun mal ein Selbstbewusstsein, das eben nicht von den eigenen, sich im Laufe eines Tages ändernden Gefühlen oder der Anerkennung der Umwelt abhängt. Eines, das sicher weiß, dass ein Mensch erst dadurch ein „perfekter Mensch“ ist, dass er Unzulänglichkeiten hat. Eines, dem glasklar ist, dass man nicht erst ein „Elite-Partner“ sein muss, um liebenswert und geliebt zu sein.

Ist ein neugeborenes Baby perfekt? Aber sowas von! Kann es bereits alles, was es einmal können wird? Nö, fast nix davon. Nur lachen, weinen, strampeln, – und sich ständig weiter entwickeln. Wodurch?

Durch Imitieren seiner Mitmenschen. Vor allem aber durch Versuch und Irrtum. Einen nach dem anderen.

Also lassen Sie uns hingehen und Fehler machen. Viele. Nur aus ihnen lernen wir. Lassen Sie uns etwas lauter auf’s Kaputtoptimieren unserer selbst pfeifen. Und lassen Sie uns dasselbe auch unseren Partnern und Partnerinnen zugestehen. Statt sie ständig perfektionieren zu wollen.

Um eine glückliche Beziehung zu erleben ist allein das nämlich bereits die halbe Miete! Was im Grunde doch bereits eine ziemlich „gute Nachricht“ ist. 😉


Homepage  – Impressum  – Kontakt  – Datenschutz  –  Formate