Die Macht der Worte

Regina Richter und ich haben Ihnen auch heute wieder den Tisch gedeckt mit etwas ‚Food for Thought“. Haben Sie sich beispielsweise schon mal gefragt „Wie rede ich eigentlich mit mir?“ Eine nur scheinbar unscheinbare Frage. 😉


Ein Wort kann vieles sein, stärkste Waffe oder schönstes Bekenntnis. Doch wie schnell sagt man etwas dahin und macht sich nicht bewusst, was  für eine Wirkung unsere Worte auf uns selbst und andere haben. Bereits in der Bibel heißt es:

„Am Anfang war das Wort.“ Worte haben Wirkung und Schöpferkraft! Deshalb ist ungemein wichtig, welche wir häufig wählen. Nehmen wir uns nur mal ein ganz alltägliches Wort, welches in fast jedem Gespräch verwendet wird, vor. Es ist das kleine Wörtchen ‚aber‘. Es ist scheinbar völlig harmlos. Jeder kennt es, jeder nutzt es. Seine Wirkung ist jedoch weit größer als man meist ahnt.

„Das hast du gut gemacht, aber… .“

Alles, was nach dem ‚aber‘ kommt, zerstört im Grunde den ersten Teil des Satzes. Das Lobenswerte, das vor dem Komma ins Licht geholt wurde, wird danach umgehend entwertet. Meist ist einem gar nicht bewusst, welche Wirkkraft so ein Wortwinzling in unserer Kommunikation haben kann. Auch für uns selbst.

„Ich mache viel Sport, aber ich nehme nicht ab.“

Wie wirkt das auf uns, wenn wir diesen Satz sagen oder denken? „Ich mache viel Sport,…“ klingt erst einmal positiv. Wir assoziieren Sport mit Gesundheit, Aktivität, Fitness und Vitalität. Das Wörtchen ‚aber‘ jedoch lenkt die gesamte Energie auf den zweiten Teil des Satzes „…ich nehme nicht ab.“

Der zweite Teil des Satzes nimmt dem motivierenden ersten seine gesamte Kraft. Was bleibt, schmeckt nach Demotivation und Resignation. Daraus lässt sich sogar eine hochwirksame, sich selbsterfüllende Prophezeiung bauen. „Egal, wieviel ich tue, ich nehme ja ohnehin nicht ab!“ Da Worte immer, ja wirklich immer, wirken, macht es umso wichtiger, dass wir uns dieses ins Bewusstsein zu rücken. Darauf achten, wie oder was wir sagen, beziehungsweise wie oder was wir erleben – also wahr werden lassen – möchten. Mit uns selbst und mit anderen.

Jeder Gedanke hat das Bestreben in Erfüllung zu gehen.

Auch Gedanken bestehen aus Worten. Sie haben dieselbe Schöpferkraft. Deswegen ist auch hierbei unsere Wortwahl so wichtig. Man muss sich schließlich nicht alles gefallen lassen. Nicht mal von sich selbst. Nehmen wir ein Beispiel. Wenn ich denke „Ich werde mal versuchen demnächst mehr Sport zu machen“ wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einem ‚Versuch‘ bleiben.

„Ich werde mehr Sport machen!“ Dieser Satz hat im Vergleich dazu eine völlig andere Kraft! Wenn ich nur ein einziges, winziges Wort weglasse oder hinzufüge, setzt sich was ganz anderes in Bewegung. In diesem Fall nämlich voraussichtlich tatsächlich ich.

Du bist, was du denkst!

  • Wer häufig denkt „Ich darf keinerlei Fehler machen!“ wird unweigerlich zum Perfektionisten – und unweigerlich davon ziemlich gestresst.
  • Wer sich überwiegend negativen und traurigen Gedanken hingibt, wird auf die Dauer schwermütig.
  • Wessen Gedanken häufig sich selbst und andere zum Lachen bringen können, wird auch Schweres leichter und optimistischer nehmen können.
  • Wem es möglich ist, sich nicht nur phantasievollen Gedanken hinzugeben sondern sie auch auf den Weg zu bringen wird zum Visionär. Zum Überwinder von Grenzen. Aller Wahrscheinlichkeit auch zur Inspiration für andere.

Worte sagen eine Menge über unsere eigene Wirklichkeit aus, egal ob wir sie sagen oder ’nur‘ denken. Das wusste bereits der Talmud:

„Wir sehen die Welt nicht wie sie ist, sondern wie wir sind.“

Wir alle haben unsere Glaubenssätze. Oder vielleicht haben sie sogar eher uns als umgekehrt. Nehmen wir als Beispiel: „Ein richtiger Junge weint doch nicht!“

Wurde dieser Satz in der Kindheit als Wahrheit angenommen, bleibt das meist nicht ohne Einfluss auf das Gefühlsleben des Jungen und späteren Mannes. Vielleicht traut dieser sich später nicht allzu intensiv zu fühlen, oder, fühlt sich nicht als ‚richtiger‘ Mann, wenn er es dennoch tut.

Alle Glaubenssätze, die wir als Wahrheit verinnerlicht haben, können eine nahezu hypnotische Kraft auf uns ausüben. Wer schon mal eine Hypnose miterlebt hat, kann aus erster Hand berichten, was für eine Macht Worte über uns und unser Unterbewusstsein haben.

Sie bilden den Rahmen dafür, wie wir uns selbst, andere und unsere Welt wahrnehmen. Es ist dabei ganz egal, ob die Worte von uns selbst an uns selbst, von uns an andere, oder von anderen an uns gerichtet sind. Immer machen sie auch etwas mit uns und wir agieren daraufhin oder reagieren darauf.

Auch gibt es keinen Menschen ohne Glaubenssätze. Sie bestimmen zudem, wie es um unser Selbstwertgefühl bestellt ist. Sie bilden damit einen Teil unseres ‚inneren Betriebssystems‘. Daher kann es ausgesprochen spannend und hilfreich sein, sich in der Partnerschaft über die eigenen angelegten Glaubenssätze auszutauschen, um sich und den Partner vielleicht besser verstehen zu können.

Macht es vielleicht (viel leicht … vieles wird leichter) genau deshalb Sinn, diese mal zu hinterfragen:

„Ist das eigentlich wahr, was ich da sage oder denke? Wer sagt dasselbe häufig? Wer hat das früher oft zu mir gesagt? Von wem habe ich diesen Satz übernommen? Kommt mir der Tonfall bekannt vor, in dem ich diesen Satz denke oder ausspreche? Seit wann und warum sage, bzw. denke, ich das eigentlich? Welches Lebensgefühl transportiert das? Hilft dieser Glaubenssatz mir heute (noch)? Behindert er mich darin meine Wünsche tatsächlich auszuleben?“

Worte bedeuten etwas. Sie bringen uns und andere in Bewegung. Sie geben uns Orientierung, trennen oder vereinen uns. Je nachdem, was sie für uns bedeuten, bringen sie uns zum Schmunzeln, Lachen, Nachdenken oder gar zum Weinen. Dasselbe Wort kann auf verschiedene Menschen auf ganz unterschiedliche Weise einwirken. Wir sind immerhin Individuen und damit alle in einer eigenen Sprachwelt, samt deren Deutungsgewohnheiten, groß geworden.

Unser Wortschatz gibt ebenfalls Auskunft darüber, was und wie viel wir bereits angesammelt haben. Das Schöne ist, dass wir diesen Schatz ständig pflegen, erweitern oder gar verbessern können. In allen zwischenmenschlichen Beziehungen hat ein guter Wortschatz einen unschätzbaren Wert. Besonders in der Partnerschaft kann es sehr hilfreich sein, diesen hin und wieder einer Inspektion zu unterziehen. Was kann raus? Was darf vielleicht neu hinzukommen?

Was möchte ich an Neuem, Positiven in mein Leben einladen?

Erlauben wir uns Visionäre zu sein! Erschaffen wir mit Worten eine innere Welt. Eine, die so aussieht, wie wir sie brauchen und unbedingt haben wollen. Welche Glaubenssätze hindern uns daran unsere Wünsche zu verfolgen? Welche würde es stattdessen brauchen, um unsere Träume zu verwirklichen? Jeder Gedanke hat das Bestreben in Erfüllung zu gehen. Er beinhalten eine Energie, die sich in Bewegung setzen will. Achten wir auf unsere Gedanken und Worte, ob positiv oder negativ. Sie könnten in Erfüllung gehen.

Worte können wie Blumen sein.

Wie gut ist es, wenn liebevolle Worte unser Leben begleiten und bereichern! Wie gut, wenn wir selbst unsere eigenen zu einer schöneren Blüte bringen. Oder andere Menchen vielleicht durch unsere Wortwahl ein wenig aufblühen.

 

Denn auch ein Kompliment ist ein verbales Geschenk, ein wertschätzendes Bouquet aus Worten. Es kann beim Gegenüber ein Wohlgefühl erzeugen, welches unterbewusst mit dem Schenkenden verknüpft wird. Der Beschenkte wiederum verspürt den Impuls etwas zurückzugeben. Oft nicht nur an den Schenkenden, sondern auch an weitere Menschen, die ihm an diesem Tag noch begegnen. Wir erahnen meist nicht einmal die wahre Ausdehnung der Kreise, die nur wenige Worte in der Lage sind, zu ziehen.

Daher sei uns allen ein wachsendes Bewusstsein für die Kraft und Macht der Sprache gewünscht, sowie eine unbändige Kreativität beim Finden und Verschenken von faszinierenden Worten voller Leben.

Ihre Seelenbetreuerin Regina Richter und Ihr Paarcoach Anke Enders


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